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Stadt und- Regionalentwicklung

Durch die zunehmende Globalisierung kommen auf die Stadtplaner neue Aufgaben zu, die auch in Zeiten knapper Kassen bewältigt werden müssen. Helfen kann da der neue Master-Studiengang "Stadt und- Regionalentwicklung", der ab dem kommenden Semester an der Universität Bremen angeboten wird.

    Der Name des Studiengangs "Stadt und- Regionalentwicklung" ist nicht neu, wohl aber der Abschluss. Dass in Bremen nun ein Master-Studiengang angeboten wird, hat allerdings auch Einfluss auf die Inhalte, meint Ilse Helbrecht, Professorin an der Uni Bremen: "Nicht nur der Titel ist neu. Man konnte vorher Geographie oder Soziologie studieren und beide beschäftigen sich mit der Entwicklung von Städten und Regionen. Was wir in Bremen neu machen, ist wirklich die Chance der Interdisziplinarität."

    In jedem Wintersemester können 25 Studierende in Bremen aufgenommen werden, um zwei Jahre später mit dem Master abzuschließen. Ilse Helbrecht wünscht sich dabei, dass die Kommunen mit großer Nachfrage auf das spezielle Angebot aus Bremen reagieren: "Es ist ganz klar, dass in den Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung Querschnittswissen immer wichtiger wird. Was wir ganz zentral vermitteln wollen, ist vernetztes Denken. Verschiedene Politikfelder vom Verkehr über den Tourismus bis zur Wirtschaftsförderung werden in ihrer wechselseitigen Verbundenheit gesehen."

    Auch auf die Finanzknappheit der Kommunen will man im Rahmen des Studiengangs reagieren. Mehr und mehr müssen auch private Investoren in die Stadtplanung eingebunden werden. Denn die Stadt wird nicht nur von der Verwaltung gesteuert sondern auch von den Unternehmen und Verbänden, meint Ilse Helbrecht: "Diese Kooperation von Öffentlichem und Privatem gilt es zu suchen und zu fördern. Und deshalb dürfen wir Stadtpolitik, Stadtentwicklung nicht mehr nur allein auf die Kommune als öffentliche Einheit begrenzen."