
Jedes Jahr Mitte November kreuzt die Erde die Bahn des Kometen Tempel-Tuttle, der alle 33 Jahre um die Sonne läuft. Kommt er der Sonne nahe, heizt er sich auf und verliert viel Gas und Staub.
Gerät später die Erde in so eine Trümmerwolke, kommt es zum Sternschnuppensturm - doch dies geschieht leider nur recht selten.
Alexander von Humboldt hat bei seiner Reise durch Südamerika zufällig ein solches Ereignis beobachtet:
"Von halb drei an sah man höchst merkwürdige Feuermeteore. Tausende von Feuerkugeln und Sternschnuppen fielen hintereinander, vier Stunden lang. Es war kein Stück am Himmel so groß wie drei Monddurchmesser, das nicht jeden Augenblick von Feuerkugeln und Sternschnuppen gewimmelt hätte."

So die Beschreibung Alexander von Humboldts. Bei einem Meteorsturm führen die in die Atmosphäre prasselnden Kometenreste zu einem wahren Feuerwerk. Die hellsten Leuchtspuren bleiben sekundenlang zu sehen und hinterlassen Rauchfahnen. Immer wieder flammen Meteore auf, in deren Licht man Schatten wirft.
Zuletzt war so ein Sturm 2001 zu sehen. Leider verschiebt nun Jupiter mit seiner Anziehungskraft die Bahn der Kometentrümmer etwas.
In den nächsten gut 60 Jahren wird es zwar immer Leoniden geben, aber wohl nie in Sturmstärke.