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Katastrophen-Szenario „Don't look up!“
Nicht hoch gucken, der Komet kommt!

Im Spielfilm „Don't look up!“ geht es um einen neun Kilometer großen Kometen, der sechs Monate nach seiner Entdeckung die Erde treffen wird. Fachleute warnen vor der Gefahr und weisen auf Rettungsmöglichkeiten hin – aber ihr Rat wird ignoriert.

Von Dirk Lorenzen |
Komet McNaught 2007
Am Himmel wunderschön, aber ein Einschlag wäre sehr gefährlich: Komet McNaught (ESO)
Die Wissenschaft wird der Panikmache bezichtigt und die irrlichternde US-Präsidentin, grandios verkörpert von Maryl Streep, befeuert Verschwörungsmythen.
Ihr Motto: einfach nicht nach oben blicken. Doch das löst das Problem natürlich nicht. Absurde Pläne, den Kometen mittels Atombomben zu zerstören, werden aufgegeben. Denn ein windiger Unternehmer will lieber Stücke des Kometen auf die Erde krachen lassen und dann die Rohstoffe nutzen.
Auch dieser Versuch scheitert. Am Ende setzen sich die Präsidentin und der Unternehmer in einem Raumschiff ab, während der Komet die Erde trifft und nahezu alles Leben vernichtet.
Im echten Leben wäre bei sechs Monaten Vorwarnung die Rettung unseres Planeten in der Tat schwierig. Wissen die Fachleute aber viele Jahre im Voraus von einem möglichen Einschlag, so ließe sich das Objekt noch ablenken. Die NASA testet so ein Szenario im Herbst mit ihrer DART-Mission.
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Doch selbst wenn die Methode etabliert ist, müsste die Menschheit im Falle einer Gefahr entschlossen handeln und wissenschaftliche Erkenntnisse akzeptieren. Das gelang bisher noch nicht, etwa beim Klimawandel.
Mögliche Ähnlichkeiten der fiktiven Film-Handlung zum Verhalten mancher Personen und Unternehmen in der realen Welt sind weder zufällig noch beabsichtigt, sondern unvermeidbar.