
In diesem Jahr ist es leicht zu finden: Es befindet sich oberhalb des unübersehbaren Planeten Jupiter. Das ist der hellste Lichtpunkt am Nachthimmel.
Das markante Viereck bildet den Rumpf des Pferdes. An den Stern rechts unten schließt sich ein langes flaches Dreieck an, das den Hals samt Kopf darstellt. Die Vorderbeine sind zwei Ketten schwächerer Sterne, die rechts oben ansetzen.
Für uns liegt das Pferd also auf dem Rücken. Für Beobachter weit auf der Südhalbkugel galoppiert Pegasus dagegen aufrecht über den Nordhimmel.
Die helle Sternkette der Andromeda kann man sich als seine Hinterbeine vorstellen. Für uns schließt sie sich links oben an das Herbstviereck an.
Der Sage nach ist Pegasus das Kind des Meeresgottes Poseidon und der Medusa. Das Pferd entsprang dem Rumpf der Medusa, als Perseus ihr das Haupt mit den Schlangenhaaren abgeschlagen hatte. Es flog aus dem Körper der Mutter davon bis ins Helikon-Gebirge. Als bei der Landung sein Huf den Boden berührte, entsprang dort die den Musen heilige Quelle Hippokrene, die Rossquelle.
Im alten China war das Viereck in zwei Figuren getrennt. Die rechte Seite stellte Shi dar, einen der vielen Paläste des Herrschers – die Sterne links die Wand der kaiserlichen Bibliothek.
Das markante Viereck beherrscht jetzt den Abendhimmel und fliegt nach Mitternacht Richtung Südwesten davon.