
Auf der Südhalbkugel ist es genau umgekehrt: Menschen in Australien, Südafrika oder Argentinien erleben den längsten Tag des Jahres – dort fängt heute der Sommer an. Die Nächte sind so kurz wie sonst nie.
Ganz extrem ist es an den Polen: Am Südpol ist heute Mittag des sechsmonatigen Polartages. Umgekehrt ist am Nordpol Mitternacht der Polarnacht.
Zum Wechsel der Jahreszeiten kommt es, weil die Erdachse um rund 23 Grad gegen die Ebene der Erdbahn geneigt ist. Dadurch zeigt im Laufe von zwölf Monaten mal – wie heute – die Südhalbkugel genau zur Sonne, mal die Nordhalbkugel – das ist zu Sommeranfang im Juni der Fall.
Ob es warm oder kalt ist, hat nichts mit dem Abstand der Erde von der Sonne zu tun. Wir haben jetzt Winter, obwohl wir derzeit der Sonne fast fünf Millionen Kilometer näher sind als in unserem Sommer.
Von heute wendet unser Planet die Südhalbkugel allmählich wieder von der Sonne ab. Schon morgen steht die Sonne minimal höher am Himmel als heute. Daher heißt der Tag des Winteranfangs auch Wintersonnenwende.
Die Zunahme der Tageslänge ist anfangs unmerklich. Bis Silvester kommen in der Mitte Deutschlands gerade mal fünf Minuten hinzu – doch die ersten Schritte Richtung Sommer sind gemacht.