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Streik bei Eurowings
Über 60 Flüge in Düsseldorf und Hamburg gestrichen

Der Streik des Kabinenpersonals bei der Lufthansa-Billigtochter hat heute früh zu mehreren Flugausfällen in Düsseldorf und Hamburg geführt. In Düsseldorf wurden 50 von 88 Verbindungen gestrichen, in Hamburg fielen bereits 14 Flüge aus. Im weiteren Tagesverlauf sind weitere Beeinträchtigungen möglich.

22.11.2016
    Eine Maschine der Flugesellschaft Eurowings auf dem Flughafen Köln/Bonn am 9.4.2016.
    Mehrere Eurowings-Maschinen bleiben heute am Boden. (imago / Rüdiger Wölk)
    Das Kabinenpersonal von Eurowings trat am Dienstagmorgen an den Standorten Düsseldorf und Hamburg in einen ganztägigen Streik. An den beiden Flughäfen seien die Beschäftigten zwischen 5.00 Uhr und 20.00 Uhr zum Arbeitskampf aufgerufen worden, teilte die Gewerkschaft Verdi in Berlin mit.
    Düsseldorf mehr betroffen als Hamburg
    In Düsseldorf wurden zunächst 52 von insgesamt 94 geplanten Verbindungen gestrichen, darunter Flüge nach Berlin, Prag und Wien. 38 Flüge sollten stattfinden, wie ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens sagte. Im Laufe des Tages könne es dabei aber auch noch Veränderungen geben.
    In Hamburg wurden sieben Ankünfte und sieben Abflüge abgesagt. Auch hier werden nach Flughafenangaben weitere Flugstreichungen im Laufe des Tages nicht ausgeschlossen. Eurowings empfahlen allen Reisenden, sich auf der Internetseite des Unternehmens zu informieren, ob ihr Flieger abhebt.
    Hintergrund des Steiks ist eine Auseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft und Eurowings um eine höhere Bezahlung und weitere Verbesserungen für das Kabinenpersonal. Am morgigen Mittwoch könnte es für Flugreisende noch schlimmer kommen. Dann wollen die Piloten des Eurowings-Mutterkonzerns Lufthansa streiken, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ankündigte.
    Pilotenforderung seit fünf Jahren
    Die Piloten wollen den Flugverkehr auf der Lang- und Kurzstrecke der Lufthansa lahmlegen, wie die Gewerkschaft angekündigt hatte.
    Betroffen seien alle Flüge aus Deutschland. Dabei handelt sich um den 14. Streik in der laufenden Tarifauseinandersetzung. Dieses Mal geht es ausschließlich um die Tarifgehälter von rund 5.400 Piloten der Lufthansa, der Lufthansa Cargo und der Tochtergesellschaft Germanwings. Die Piloten verlangen Tariferhöhungen von 22 Prozent über einen Zeitraum von fünf Jahren.
    Die Pilotengewerkschaft hatte zuvor erneut den Vorschlag des Unternehmens abgelehnt, in eine Schlichtung zu den offenen Gehaltsverhandlungen einzusteigen. Neben der Gehaltsfrage sind auch andere Tarifthemen wie die Betriebsrenten und die Übergangsversorgung nach wie vor ungelöst.
    (fwa/jcs)