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Streit um Austeritätspolitik
In der Krise "sind die Wachstumsergebnisse schwach"

Die Austeritätspolitik ist ökonomisch gescheitert, meint Wirtschaftshistoriker Florian Schui und erläutert das Warum in seinem im Oktober erscheinenden Buch "Austerität. Politik der Sparsamkeit: Die kurze Geschichte eines großen Fehlers". Seine Überzeugung: Ein enthaltsamer Staat mag zwar die Moral auf seiner Seite haben, nicht aber die wirtschaftliche Vernunft.

Florian Schui im Gespräch mit Michael Köhler |
    In der Krise "sind die Wachstumsergebnisse schwach" – trotz aller Sparsamkeit. "Um aus einer Schuldensituation herauszukommen, braucht man ein starkes Wachstum", sagte Schui im Deutschlandfunk-Interview.Langfristig müsste man dieses durch Umverteilung erreichen, nicht durch sparen. Das Wirtschaftsdenken der Deutschen sei noch "gefangen in der Nachkriegsidentität" – allerdings dürfe man den Staatshaushalt nicht mit dem Privathaushalt vergleichen.
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