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Studierende wollen keine flexiblen Arbeitszeiten

    Studierende sind nicht flexibel. Genauso langweilig wie ihre Eltern hängen sie an festen Arbeitszeiten. Das ergab die Studie "Temporale Muster. Die ideale Reihenfolge der Tätigkeiten". Einer der Mitautoren ist der Bielefelder Psychologie-Professor Rainer Dollase: "Unsere Studierenden möchten gerne von Montag bis Freitagmittag arbeiten, und zwar verblüffenderweise die besonders motivierten Studierenden noch lieber als die Bummelanten. Denen ist es relativ egal, wann die Lehrveranstaltungen liegen." Wichtiger als die Gesamtzeit scheint den Studierenden die Aufteilung der Arbeitszeit zu sein, so Dollase: "Die jungen Leute wollen eine kompakte Freizeit, und das führt dazu, dass man auch eine kompakte Arbeitszeit hat." In den Befragungen für die Studie zogen die meisten sogar eine längere Wochenarbeitszeit, verteilt auf weniger Studientage, einer kürzeren Wochenstundenzahl, bei der sie jeden Tag zur Uni müssten, vor. Auf die Wünsche der Studierenden haben die individuellen Lebensumständen übrigens kaum Einfluss. Auch Verheiratete, Studierende mit Kindern oder solche, die neben dem Studium jobben müssen, äußerten die gleichen Wünsche für ihren Stundenplan.

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    Rainer Dollase/Kurt Hammerich/Walter Tokarski (Hrsg.) Temporale Muster. Die ideale Reihenfolge der Tätigkeiten Leske + Budrich, Opladen: 2000. Forschung - Soziologie, Band 87 378 Seiten. 64,- DM ISBN 3-8100-1980-1