Montag, 13. Mai 2024

Hunger im Gazastreifen
Südafrika zieht erneut gegen Israel vor den Internationalen Gerichtshof

Südafrika hat den Internationalen Gerichtshof per Eilantrag aufgefordert, Israel anzuweisen, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen. Die Regierung in Pretoria begründete dies mit einer "weitverbreiteten Hungersnot" in dem Küstenstreifen. Angesichts der katastrophalen Versorgungslage verschärft sich auch die Kritik aus anderen Ländern.

07.03.2024
    Zahlreiche Palästinenser stehen vor zerstörten Gebäuden in Rafah - im Hintergrund sind weiße Zeltreihen zu sehen.
    Palästinenser stehen inmitten von Trümmern und Zelten in Rafah (Archivbild) (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Fatima Shbair)
    Dazu teilte die israelische Regierung mit, derzeit gelangten mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen als vor Kriegsbeginn.

    SPD-Politiker Bullmann: "Bedingungen absolut unzumutbar"

    Diese Darstellung wies der SPD-Politiker Bullmann im Deutschlandfunk zurück. Das israelische Bild von der Versorgungslage im Gaza-Streifen habe aus seiner Sicht nur wenig mit der Realität zu tun, sagte der Europaabgeordnete nach einem Besuch in Nahost.
    Die humanitären Bedingungen seien absolut unzumutbar und müssten sofort verbessert werden, das gehe nur mit einem Waffenstillstand. Bullmann erklärte, er habe insgesamt nicht den Eindruck, dass sich Israel in Gaza an das humanitäre Völkerrecht halte.
    Das gesamte Interview mit Udo Bullmann können Sie hier nachlesen.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.