
Was zunächst nach einem kosmischen Routine-Ereignis aussah, entpuppte sich bei genaueren Beobachtungen mit größeren Teleskopen in Chile und Südafrika als die leuchtstärkste bekannte Supernova.
In ihrem Maximum strahlte sie fast 600 Milliarden mal heller als unsere Sonne. Der bisherige Rekordhalter war nicht einmal halb so hell.
Die Explosion hat sich in einer Entfernung von 3,8 Milliarden Lichtjahren ereignet. Dennoch war sie hell genug, um selbst den recht kleinen ASAS-SN-Kameras nicht zu entgehen.
Dieses internationale Netzwerk unter Führung der Universität von Ohio nutzt einige Teleskope mit gerade mal 14 Zentimetern Linsendurchmesser – das ist besserer Amateurstandard.

Mehr Stationen in Planung
Derzeit sind zwei Stationen in Betrieb, eine in Hawaii und eine in Chile. Im Endausbau sollen es vier mit insgesamt sechzehn Kameras sein, die dann jede Nacht den gesamten Himmel nach aufgeflammten Supernovae absuchen.
ASAS-SN steht für All-Sky Automated Survey for Supernovae – die Abkürzung klingt wie das englische Wort für Todesschütze, ein etwas martialisches Bild für dieses Forschungsprojekt, das möglichst viele Supernova-Explosionen "abschießen" will.
Mit dieser Rekordsupernova gelang tatsächlich ein Volltreffer – vor allem was die Theorien zur Erklärung der enormen Energiestärke angeht. Die versagen nämlich alle in diesem ganz besonderen Fall.