Symposium zu Musik-Apps Zwischen Technik und künstlerischem Ausdruck
In Berlin findet die erste internationale Tagung zum Thema "Formen und Perspektiven musikalischer Praxis mit Apps" statt. Matthias Krebs, App-Musiker, Forscher und Opernsänger, ist einer der Organisatoren. "Die Musiker, die die Apps benutzen, werden zu Instrumentenbauern", sagte er im Deutschlandfunk.
Matthias Krebs im Corso-Gespräch mit Sören Brinkmann | 10.03.2017
Das Themen-Alphabet reicht von Architektur, Bytes und Comics über Film und Mode bis Zukunftsmusik. Ohne Etiketten wie "U", "E", "Post" oder "Proto" analysiert und diskutiert das tagesaktuelle Magazin Phänomene der Gegenwartskultur. Corso ist alles andere als reine Nacherzählungsberichterstattung oder Terminjournalismus, der nur die Chronistenpflicht erfüllt. Das Popkulturmagazin dreht die Themen weiter, um Mehrwert und Neuigkeitswert zu bieten. Kulturschaffende sind regelmäßig zu Gast im Studio und stehen im Corsogespräch Rede und Antwort. "Corso - Kunst & Pop" spielt musikjournalistisch ausgewählte Songs, die aktuell sind und nationale sowie globale Trends abbilden. Denn Musik ist Information - und Popkultur ist ohne Popmusik nicht denkbar.
Mittlerweile gibt es mehr als 50.000 Musik-Apps auf dem Markt (imago/epd)
App-Musik ist die Schnittstelle zwischen Technik und dem künstlerisch-musikalischen Ausdruck. Dabei haben Musiker also nicht Geige, Bratsche, Posaune oder Klarinette in der Hand, sondern stattdessen Smartphone und Tablet als Instrument.
Bei der Veranstaltung an der Universität der Künste geht es allerdings nicht nur um das Komponieren von Musik mithilfe von Apps, sondern auch um Musikvermittlung, sagte Matthias Krebs. So ließen sich etwa Kinder mit Smartphone-Apps spielerisch an Musik heranführen, sagte Krebs. Gleichzeitig gebe es professionelle Bands und Musiker, die mit digitalen Geräten arbeiteten, beispielsweise die isländische Sängerin Björk oder die US-amerikanische Band "Gorillaz".
Das Spektrum des "Mobile Music Making" sei breit. Mittlerweile gebe mehr als 50.000 Musik-Apps verschiedenster Art auf dem Markt, so Krebs, der die Forschungsstelle Appmusik an der Universität der Künste leitet. An der Veranstaltung nehmen deswegen nicht nur Musiker, sondern auch App-Entwickler, Wissenschaftler und Musikpädagogen teil.
Matthias Krebs arbeitet maßgeblich an Entwicklungen der Appmusik. Er ist Leiter der Forschungsstelle Appmusik an der Universität der Künste in Berlin und somit einer der Organisatoren des Symposiums "MMM Mobile Music in the Making".
Matthias Krebs (lnks) ist Mitglied des DigiEnsembles, einer Band, die ausschließlich mit Musik-Apps arbeitet. (imago/epd)
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