"Ausmaß ist vielen nicht bewusst"
Tafeln mahnen Solidarität mit Menschen an, die von Armut betroffen sind

Die Tafeln in Deutschland haben zu Solidarität mit Menschen aufgerufen, die von Armut betroffen sind.

    Freiwillige Helfer beladen im Kühlraum Kisten mit Nahrungsmitteln bei der Hamburger Tafel.
    In Deutschland nehmen inzwischen rund 1,5 Millionen Menschen regelmäßig Lebensmittel von der Tafel in Anspruch. (picture alliance / dpa / Markus Scholz)
    Zum Abschluss des Bundestafeltreffens fand in Hannover eine sogenannte "Lange Tafel" statt, zu der mehrere hundert Menschen kamen. Oberbürgermeister Onay sagte, man brauche eine solidarische Gesellschaft und viele Hände, die mit anpackten.
    Der Verein Tafel Deutschland hatte zum Auftakt des Bundestreffens erklärt, dass inzwischen rund 1,5 Millionen Menschen regelmäßig zu einer der Lebensmittel-Ausgabestellen kämen. Der Vereinsvorsitzende Steppuhn sagte, die Folgen der Inflation und des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine habe die Zahl um durchschnittlich 50 Prozent steigen lassen. Das Ausmaß von Armut in Deutschland sei vielen Menschen nach wie vor nicht bewusst. Eine Entspannung der Lage sei nicht in Sicht, betonte Steppuhn. Noch immer könne fast jede dritte der 970 Tafeln keine neuen Kundinnen und Kunden aufnehmen. Vielerorts gebe es temporäre Aufnahmestopps und Wartelisten.
    Diese Nachricht wurde am 05.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.