
"Wenn mindestens drei Viertel der Mitglieder sich positiv zum Erzwingungsstreik äußern, müssen die Eltern ab Ende nächster Woche wieder mit geschlossenen Kitas rechnen", sagte der ver.di-Fachbereichsleiter Volker Euskirchen. Da sich die Arbeitgeber in fünf Verhandlungsrunden nicht bewegt hätten, sei es nun an den Gewerkschaftsmitgliedern, ein vernünftiges Angebot zu erzwingen.
Betroffen wären 240.000 Erzieher und Sozialarbeiter - nicht nur an Kindertagesstätten, sondern beispielsweise auch an Ganztagsschulen. Für sie wollen die Gewerkschaften ver.di, GWE und dpp eine höhere Eingruppierung im Tarifwerk erreichen, was durchschnittlich zu einer Einkommenssteigerung von etwa zehn Prozent führen würde. Sie begründen dies mit gestiegenen Anforderungen: Von den Erziehern würden inzwischen auch Sprachtests, frühkindliche Bildung und Arbeit mit den Eltern verlangt.
Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen als nicht bezahlbar ab. Der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber zufolge beliefe sich der Zusatzbetrag auf 1,2 Milliarden Euro.
(swe)