Chary: Ich war noch 16 und wollte gar keine Kinder haben. Zur Schule bin ich vorher eine ganze Weile nicht gegangen. Ich wollte den Abschluss nachmachen auf einer anderen Schule, da hab ich erfahren, dass ich schwanger bin. Da war schon nicht mehr die Frage, ob man das Kind haben will oder nicht. Ich habe eine Tochter, die ist jetzt zweieinhalb und mehr oder weniger ein Problemkind. Sie wird neben dem Lehrgang hier in der Kita betreut.
Michelle: Ich habe einen Sohn, der ist drei Jahre, der geht auch in den Kindergarten jetzt und ich lebe mit meinem Freund, eben dem Papa von dem Kind zusammen. Ich habe es im zweiten Monat erfahren und zuerst war es ein kleiner Schreck, aber dann hat man sich dran gewöhnt und dann hab ich es meinem Freund erzählt und der hat sich gleich gefreut.
Chary: Wir sehen uns regelmäßig, aber mal kümmert er sich und mal kümmert er sich nicht und eigentlich will er mehr mich sehen als sie, und erzählt überall wie stolz er ist, aber man merkt es halt nicht. Ich wurde ein paar Mal gefragt, ob ich es nicht weggeben will, weil es ja doch ganz schön früh war. Ja, hab ich auch überlegt, bin aber froh, dass ich es nicht gemacht habe. Ich könnte es mir nicht mehr ohne vorstellen. Das hat eigentlich gereicht, wenn ich sie angeguckt habe, da konnte man sich nicht vorstellen, dass sie woanders hinkommt und man nicht wirklich weiß, was mit ihr ist.
Michelle: Wenn man einen Abschluss nachholt, da gibt es eigentlich nur Abendschulen und mit Kind geht das einfach nicht, wenn man abends weggeht und keiner ist zu Hause. Jetzt mache ich hier meinen erweiterten Hauptschulabschluss und dann die Ausbildung und wahrscheinlich danach den Realschulabschluss, damit ich danach auch weiter komme.
Was ist für junge Mütter, die eine Ausbildung machen wollen, wichtig?
Chary: Ich würde sagen, sie sollten in erster Linie mal ein geregeltes Leben haben, weil wenn alles durcheinander ist, klappt es auch mit der Ausbildung nicht. Man sollte das auch wirklich wollen fürs Kind und für sich selbst.
Michelle: Unser Unterricht beginnt um neun Uhr. Das ist schon mal sehr gut. Dann können wir alle unsere Kinder noch abgeben im Kindergarten und Hausaufgaben kriegen wir nicht. Da nehmen sie schon Rücksicht, dass sie uns keine weiteren Hausaufgaben aufgeben. Meistens endet der Unterricht um drei Uhr, dass wir die Kinder auch abholen können. Die Lehrerinnen nehmen alle Rücksicht, dass wir alle Mütter sind und wenn wir Probleme haben oder wenn wir zu spät kommen, die das dann schon mehr verstehen, als in der normalen Schule. Deswegen fand ich schon ganz gut, dass sie mir die "Müle" angeboten haben. Ich finde das hier schon gut gemacht, dadurch das die hier eine eigene Kinderbetreuung haben, denken die an alles und die Ferienzeiten sind auch ganz genau auf den Kindergarten zugeschnitten.
Was haben Sie als schwierigste Situation empfunden?
Chary: Wenn sie krank wird, ich glaube, das ist das Schwierigste, weil sie ziemlich oft krank wird.
Michelle: Im Kindergarten sind jetzt gerade die Windpocken, wenn ich jetzt zwei Wochen fehle, dann verpasst man Stoff in der Schule und das ist halt schwierig, das dann zu vereinbaren. Zum Lernen komme ich erst, wenn er im Bett ist, vorher braucht er mich, er ist den ganzen Tag im Kindergarten und da möchte ich auch Zeit mit ihm verbringen, dann guckt er um sieben Sandmännchen und so um halb acht geht er meist ins Bett und schläft und dann setz ich mich hin und lerne, meistens bis zwölf und dann schlaf ich auch ein, weil ich so müde bin.
Wenn man so jung ist, hat man wahrscheinlich Lust, mal in die Disko zu gehen, so zu leben, wie eben Jugendliche leben. Was hat sich für Sie verändert?
Chary: Ist halt weniger geworden, aber es reicht trotzdem. Man will ja auch nicht mehr ständig weg sein. Man genießt die Zeit mit dem Kind, also ich jedenfalls.
Michelle: Ja, das merkt man schon, jetzt hat man ein Kind, jetzt ist man auch älter und möchte was erreichen. Da setzt man sich schon hin und lernt das bis man es kann und hat da auch höhere Anforderungen an sich selbst. Man verändert sich sehr, wenn man ein eigenes Kind hat, als Außenstehender kann man das gar nicht wirklich beurteilen. Ich glaube die Vorurteile hören nie auf: Junge Mutter, ist ja selbst noch ein Kind und will ein anderes Kind erziehen und Verantwortung übernehmen. Da heißt es vor allen Dingen: Die will doch nur Party machen.
Wie war das mit den Eltern, haben die sich gefreut, Großeltern zu werden, oder haben die entsetzt?
Michelle: Also entsetzt nicht, aber sie waren schon besorgt darüber, ob ich das alles schaffe. Im Nachhinein haben sie sich sehr gefreut und unterstützen mich auch sehr, sehr gut.
Michelle: Ich habe einen Sohn, der ist drei Jahre, der geht auch in den Kindergarten jetzt und ich lebe mit meinem Freund, eben dem Papa von dem Kind zusammen. Ich habe es im zweiten Monat erfahren und zuerst war es ein kleiner Schreck, aber dann hat man sich dran gewöhnt und dann hab ich es meinem Freund erzählt und der hat sich gleich gefreut.
Chary: Wir sehen uns regelmäßig, aber mal kümmert er sich und mal kümmert er sich nicht und eigentlich will er mehr mich sehen als sie, und erzählt überall wie stolz er ist, aber man merkt es halt nicht. Ich wurde ein paar Mal gefragt, ob ich es nicht weggeben will, weil es ja doch ganz schön früh war. Ja, hab ich auch überlegt, bin aber froh, dass ich es nicht gemacht habe. Ich könnte es mir nicht mehr ohne vorstellen. Das hat eigentlich gereicht, wenn ich sie angeguckt habe, da konnte man sich nicht vorstellen, dass sie woanders hinkommt und man nicht wirklich weiß, was mit ihr ist.
Michelle: Wenn man einen Abschluss nachholt, da gibt es eigentlich nur Abendschulen und mit Kind geht das einfach nicht, wenn man abends weggeht und keiner ist zu Hause. Jetzt mache ich hier meinen erweiterten Hauptschulabschluss und dann die Ausbildung und wahrscheinlich danach den Realschulabschluss, damit ich danach auch weiter komme.
Was ist für junge Mütter, die eine Ausbildung machen wollen, wichtig?
Chary: Ich würde sagen, sie sollten in erster Linie mal ein geregeltes Leben haben, weil wenn alles durcheinander ist, klappt es auch mit der Ausbildung nicht. Man sollte das auch wirklich wollen fürs Kind und für sich selbst.
Michelle: Unser Unterricht beginnt um neun Uhr. Das ist schon mal sehr gut. Dann können wir alle unsere Kinder noch abgeben im Kindergarten und Hausaufgaben kriegen wir nicht. Da nehmen sie schon Rücksicht, dass sie uns keine weiteren Hausaufgaben aufgeben. Meistens endet der Unterricht um drei Uhr, dass wir die Kinder auch abholen können. Die Lehrerinnen nehmen alle Rücksicht, dass wir alle Mütter sind und wenn wir Probleme haben oder wenn wir zu spät kommen, die das dann schon mehr verstehen, als in der normalen Schule. Deswegen fand ich schon ganz gut, dass sie mir die "Müle" angeboten haben. Ich finde das hier schon gut gemacht, dadurch das die hier eine eigene Kinderbetreuung haben, denken die an alles und die Ferienzeiten sind auch ganz genau auf den Kindergarten zugeschnitten.
Was haben Sie als schwierigste Situation empfunden?
Chary: Wenn sie krank wird, ich glaube, das ist das Schwierigste, weil sie ziemlich oft krank wird.
Michelle: Im Kindergarten sind jetzt gerade die Windpocken, wenn ich jetzt zwei Wochen fehle, dann verpasst man Stoff in der Schule und das ist halt schwierig, das dann zu vereinbaren. Zum Lernen komme ich erst, wenn er im Bett ist, vorher braucht er mich, er ist den ganzen Tag im Kindergarten und da möchte ich auch Zeit mit ihm verbringen, dann guckt er um sieben Sandmännchen und so um halb acht geht er meist ins Bett und schläft und dann setz ich mich hin und lerne, meistens bis zwölf und dann schlaf ich auch ein, weil ich so müde bin.
Wenn man so jung ist, hat man wahrscheinlich Lust, mal in die Disko zu gehen, so zu leben, wie eben Jugendliche leben. Was hat sich für Sie verändert?
Chary: Ist halt weniger geworden, aber es reicht trotzdem. Man will ja auch nicht mehr ständig weg sein. Man genießt die Zeit mit dem Kind, also ich jedenfalls.
Michelle: Ja, das merkt man schon, jetzt hat man ein Kind, jetzt ist man auch älter und möchte was erreichen. Da setzt man sich schon hin und lernt das bis man es kann und hat da auch höhere Anforderungen an sich selbst. Man verändert sich sehr, wenn man ein eigenes Kind hat, als Außenstehender kann man das gar nicht wirklich beurteilen. Ich glaube die Vorurteile hören nie auf: Junge Mutter, ist ja selbst noch ein Kind und will ein anderes Kind erziehen und Verantwortung übernehmen. Da heißt es vor allen Dingen: Die will doch nur Party machen.
Wie war das mit den Eltern, haben die sich gefreut, Großeltern zu werden, oder haben die entsetzt?
Michelle: Also entsetzt nicht, aber sie waren schon besorgt darüber, ob ich das alles schaffe. Im Nachhinein haben sie sich sehr gefreut und unterstützen mich auch sehr, sehr gut.