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Terror in der Türkei
Offenbar war ein größerer Anschlag in Izmir geplant

Bei einer Schießerei und der Explosion einer Autobombe sind in der westtürkischen Millionenstadt Izmir vier Menschen getötet worden. Offenbar haben wachsame Polizisten noch Schlimmeres verhindert.

05.01.2017
    Bei einer Bombenexplosion in der türkischen Stadt Izmir sind mehrere Menschen verletzt worden.
    Bei einer Bombenexplosion in der türkischen Stadt Izmir sind mehrere Menschen verletzt worden. (AFP / DHA / Dogan News Agency )
    In der Türkei sind bei einem Feuergefecht zwischen der Polizei und mutmaßlichen kurdischen Extremisten offenbar vier Menschen ums Leben gekommen. Die Gewalt vor einem Gerichtsgebäude in Izmir sei ausgebrochen, nachdem die Beamten versucht hätten, ein Auto an einem Kontrollposten zu stoppen, erklärte Gouverneur Erol Ayyildiz.
    Der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge wurden zwei Angreifer erschossen, ein dritter sei auf der Flucht. Ein Polizist und ein Gerichtsangestellter seien ums Leben gekommen, verlautete aus Polizeikreisen. Ayyildiz sagte, die Angreifer hätten bei einem Fluchtversuch eine Autobombe gezündet.
    PKK im Verdacht
    Vize-Ministerpräsident Veysi Kaynak zufolge war offenbar ein größerer Anschlag geplant. Darauf deuteten Waffenfunde vor Ort hin, erklärte er. Ayyildiz sprach von einem zweiten Auto, das kontrolliert gesprengt worden sei. Möglicherweise habe es sich um ein Fluchtfahrzeug gehandelt. Ersten Hinweisen zufolge wurde der Angriff von der Rebellenorganisatione PKK verübt.
    Die Türkei wird seit Monaten von einer Welle von Anschlägen islamistischer und kurdischer Gruppen überzogen. Am Neujahrstag erschoss ein Angreifer 39 Menschen in einem Istanbuler Nachtclub. Die Islamistenmiliz IS reklamierte die Tat für sich. Der Attentäter ist auf der Flucht.