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Thyssenkrupp-Betriebsrat: Erwarten keine Versorgungsengpässe nach Atomausstieg

Der Betriebsrat des Industriekonzerns Thyssenkrupp rechnet nicht damit, dass der endgültige Atomausstieg zu Energieengpässen führt. Ihr Vorsitzender Nasikkol sagte im Deutschlandfunk, das hiesige Stromnetz sei stabil und sicher. Eine Versorgungslücke befürchte man derzeit nicht.

    Man sieht senkrecht von oben in die Schornsteine und auf mehrere Gebäude und Leitungen.
    Blick auf ein neues Gaskraftwerk im Chemiepark Leuna. (picture alliance / dpa / Jan Woitas)
    Besorgt ist Thyssenkrupp laut Nasikkol aber über die weitere Entwicklung der Energiepreise. Er verwies darauf, dass die Stahlsparte im Zuge des Transformationsprozesses in eine CO2-freie Technologie umgebaut werden solle. Daher werde der Konzern künftig in höherem Maße als bisher vom öffentlichen Stromnetz abhängig sein, betonte der Betriebsratschef.
    Zuletzt hatte die deutsche Energiebranche mehr Tempo beim Bau neuer Gaskraftwerke gefordert, um die Versorgungssicherheit auch langfristig zu gewährleisten. Gingen die Anlagen nicht rechtzeitig in Betrieb, müssten die Kohlekraftwerke länger laufen, was hohe Klimagas-Emissionen zur Folge hätte, argumentiert der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft.
    Am Samstag gehen die letzten drei noch verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz.
    Das Interview mit Tekin Nasikkol können Sie hier nachlesen (PDF)
    Diese Nachricht wurde am 13.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.