Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

Tiefrote Zahlen bei NordLB
Wie sich die Bank neu aufstellen will

Aus der Finanzkrise ging die NordLB in Hannover relativ unbeschadet hervor. Jetzt, zehn Jahre später, steckt sie allerdings wieder in Schwierigkeiten. Die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie die Sparkassen haben als Eigentümer ein milliardenschweres Rettungspaket geschnürt.

Von Hilde Weeg | 04.04.2019
Der Schriftzug der niedersächsischen Landesbank leuchtet auf der Zentrale der NordLB.
NordLB (dpa / Julian Stratenschulte)
Die Schiffsbeteiligungen haben die NordLB im abgelaufenen Geschäftsjahr nochmals mit 2,3 Milliarden Euro ins Minus gerissen und werden nun im eigenen Haus abgewickelt.
Der Investor Cerberus hat ein Paket daraus gekauft, und die Bank hofft, weitere Beteiligungen im Wert von rund fünf Milliarden Euro auch noch veräußern zu können. Sollte das nicht gelingen, müsste das Land Niedersachsen einspringen.
Künftiges Geschäftsmodell
In Zukunft will die NordLB kleiner und regionaler aufgestellt sein. Beteiligungen im Ausland und möglicherweise auch Standorte außerhalb Deutschlands werden abgebaut, was mit einem Stellenabbau einhergeht. Rund 2.250 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden.
Bleiben werden neben dem Firmenkundengeschäft auch die Finanzierung von Energie- und Infrastrukturprojekten. Auch die Deutsche Hypo und die Braunschweigische Landessparkasse gehören vorerst weiter zum Portfolio.
Die Bankenaufsicht prüft demnächst ein Eckpunktepapier zur weiteren Geschäftsentwicklung, das dann der EU-Kommission vorgelegt wird. Im dritten Quartal dieses Jahres soll es dann umgesetzt werden.