Einer der Höhepunkte seiner zehnjährigen Amtszeit war die Einweihung der Teleskopanlage ALMA in den Hochanden Chiles.
2012 haben die Mitgliedsstaaten den Bau des Extrem Großen Teleskops beschlossen – dieses Instrument soll einen Spiegel mit 39 Metern Durchmesser haben. Allerdings begannen die Arbeiten erst zwei Jahre später, als endlich 90 Prozent des geplanten Budgets gesichert waren.
Tim de Zeeuw hat gezielt die Expansion der ESO voran getrieben und dafür die interne Organisation weitreichend verändert. Das sorgte für einige Unruhe. Manche Kritiker meinen, Europas Astronomieorganisation drohe sich mit zu vielen neuen Projekten zu verzetteln. Schließlich muss auch das Bestehende Very Large Telescope in Chile stets auf den neuesten Stand gebracht werden.
Zu seinen Rückschlägen als Generaldirektor gehört die endlose Geschichte um den Beitritt Brasiliens zur ESO. Zwar wurde das Abkommen schon vor sieben Jahren unterzeichnet, allerdings ist die Ratifizierung in Brasilien noch immer nicht abgeschlossen.
Ob seine Maßnahmen den gewünschten Effekt haben und die ESO die vielen Aufgaben tatsächlich schultern kann, wird sich in knapp zehn Jahren erweisen. Wenn Europas Astronomen etwa 2025 wirklich mit dem größten Teleskop der Welt in die Tiefen des Alls blicken, hat Tim de Zeeuw alles richtig gemacht.