Archiv

Tischtennis-Europameisterschaften
"Ich hatte auf jeden Fall eine sehr gute Förderung"

Tischtennis-Nationalspieler Dang Qiu hat bei der EM in Warschau überraschend Gold im Mixed geholt. Der Profi von Borussia Düsseldorf entstammt einer richtigen Tischtennisfamilie. Im Deutschlandfunk berichtete er von seiner Kindheit und wie es war mit kleinen Tischtennisbällen aufzuwachsen.

Dang Qiu im Gespräch mit Astrid Rawohl |
Der deutsche Tischtennis-Nationalspieler Dang Qiu.
Der deutsche Tischtennis-Nationalspieler Dang Qiu. (dpa / picture alliance / Revierfoto)
Der deutsche Tischtennis-Spieler Dang Qiu hat im Mixed-Doppel mit seiner Partnerin Nina Mittelham bei den Europameisterschaften in Warschau Gold gewonnen und damit dem Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) die erste Medaille beschert. "Das kam für uns Beide sehr unerwartet, da wir vorher gar nicht miteinander trainiert haben", sagte Dang Qiu im Deutschlandfunk.

Schmerzhafte Niederlage im Doppel

Getrübt wurde das EM-Gold im Mixed aber durch die schmerzhafte Niederlage im Herren-Doppel im Viertelfinale mit seinem Partner Benedikt Duda. "Das schlaucht mich immer noch ein bisschen, dass wir gestern verloren haben", sagte der Nationalspieler, der als erster in Deutschland geborener Nationalspieler im Penholder-Stil spielt.
Dimitrij Ovtcharov spilet beim WTT-Finale in Doha gegen Lin Yun-Ju
Debatte um Tischtennisreform - Droht das Ende der Traditionsligen?
In Katar trafen sich Spieler aus der ganzen Welt, um an der Zukunft des Sports teilzuhaben. Doch die neue Serie entfachte eine hitzige Debatte zwischen Verbänden, nationalen Ligen und Spielern.
Der 24-Jährige spielt seit diesem Jahr für Borussia Düsseldorf, Deutschlands erfolgreichsten Tischtennisverein. Für Qiu eine große Ehre und Herausforderung. "Für mich ist das der nächste Karriereschritt, dass ist wie wenn man im Fußball zu Bayern München geht."

Sohn einer Tischtennisfamilie

Qiu entstammt einer Tischtennisfamilie, welche eine Tischtennisschule in Nürtingen betreibt. Sein Vater Qiu Jianxin, ein ehemaliger chinesischer Nationalspieler, war 1987 Studentenweltmeister, spielte in der Bundesliga und war Trainer beim Bundesligisten TTC Frickenhausen. Auch seine Mutter Chen Hong gehörte zur chinesischen Nationalmannschaft und war in der Bundesliga aktiv. Sein älterer Bruder Liang Qiu schlug ebenfalls in der Bundesliga auf.
"Ich kann mich nicht beschwerden, ich habe viele Vorteile, auch was den Wissenstransfer angeht, mein Vater und meine Mutter haben auch sehr viel mit mir trainiert und da hatten wir auf jeden Fall eine sehr gute Förderung", sagte Qiu im Dlf.