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Olympia in Tokio
Kosten offenbar geringer als veranschlagt

Die Kosten für die Olympischen Sommerspiele in Tokio sind nach Berechnungen der Veranstalter geringer gewesen, als im Vorfeld kalkuliert. Laut der aktuellen Aufstellung sind es 1,6 Milliarden weniger, als kurz vor den Spielen veranschlagt. Insgesamt sind sie aber viel teurer, als ursprünglich geplant.

Von Sebastian Trepper | 22.12.2021
Das neue Nationalstadion von Tokio - Herberge von Olympia 2020.
Das neue Nationalstadion von Tokio - Herberge von Olympia 2020 (Yomiuri Shimbun/AP Images)
Laut einer britischen Studie sind es die teuersten Spiele der Geschichte. Das IOC weist diese Studie aber zurück, weil auch Kosten für die Infrastruktur eingerechnet sind, die nicht nur den Spielen zugute kämen. Diese Kosten sind in den Berechnungen der Veranstalter nicht enthalten.

Aktuelle Berechnung: 12 Milliarden Euro Gesamtkosten

Die Veranstalter berechnen die Gesamtkosten der Spiele in Tokio aktuell mit umgerechnet 12 Millarden Euro – das sind 1,6 Milliarden weniger, als unmittelbar vor den Spielen veranschlagt worden waren. Grund dafür sind demnach eingesparte Arbeitskosten, aufgrund der Coronapandemie hatten die Wettkämpfe großteils ohne Zuschauer stattgefunden. Allerdings fehlte den Organisatoren auch mehr als eine halbe Milliarde Euro, die durch den Verkauf von Eintrittskarten eingeplant waren.

Insgesamt deutliche Steigerung

Im Verhältnis zur ursprünglichen Rechnung sind die Spiele von Tokio ohnehin teurer geworden. Schon vor der pandemiebedingten Verschiebung um ein Jahr waren die Kosten deutlich gestiegen. Die Verlegung sollte weitere zwei Milliarden Euro kosten. Insgesamt ist von einer Verdopplung gegenüber den Ursprungsplänen die Rede, was zu deutlicher Kritik in Japan geführt hatte. Endgültige Zahlen sollen frühestens im Frühjahr vorliegen.