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Traditionssport
Rudern in Großbritannien

Der ruhige Schlag, das elegante Gleiten des Bootes, die Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten - aber auch die schmerzhafte Muskelarbeit: Rudern ist Sport und Leidenschaft zugleich. In Großbritannien hat der Rudersport eine lange Tradition.

Von Kirsten Zesewitz | 07.06.2014
    Der viermalige englische Ruder-Olympiasieger, Sir Matthew Pinsent beim Rudern.
    Der viermalige englische Ruder-Olympiasieger, Sir Matthew Pinsent. (picture-alliance/ dpa / PA Tim Ockenden)
    Früher war er vor allem den (männlichen) Eliten vorbehalten: Bis heute rühmen sich die Universitäten Oxford und Cambridge ihrer leistungsstarken Ruderteams, das jährliche Duell auf der Themse ist ein mediales Großereignis.

    An den namhaften Privatschulen des Königreichs gehört das Training im Ruderboot zur Charakterbildung und bei der Royal Henley Regatta geht es zu wie in Ascot: Die Damen tragen ihre Hutkreationen über die Flusswiesen und bewundern die Herren in den Ruderbooten. In den letzten 30 Jahren haben sich aber auch die Frauen ihren Platz im Boot erobert: Noch müssen sie bei berühmten Rennen wie der University Boat Race eine Woche vor den Männern starten, aber lange wird diese Benachteiligung wohl nicht mehr andauern: Bei den Olympischen Spielen gewannen erstmals zwei Britinnen Ruder-Gold - und auch bei der Sportförderung werden Frauen zunehmend berücksichtigt.

    "Rudern bedeutet Schmerzen vom Kopf abwärts", schreibt der vierfache Olympiasieger Sir Matthew Pinsent in seiner Autobiographie. Doch Rudern ist viel mehr als bloße Körperertüchtigung. Was die Faszination dieser Sportart ausmacht, die man wohl als eine der nationalen Leidenschaften der Briten bezeichnen kann, davon erzählt diese Sendung.
    Manuskripte:
    Im Takt der Wellen - Rudern in Großbritannien (PDF)
    Im Takt der Wellen - Rudern in Großbritannien (Text)