Expertin
Trockenheit bremst Entwicklung von Zecken und Mücken

Die bisherige Trockenheit in vielen Teilen Deutschlands hat die Entwicklung von Stechmücken und Zecken gebremst. Mücken mögen es feucht und warm, wie Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) erklärte.

    Großaufnahme einer Stechmücke, die auf menschlicher Haut sitzt.
    Mücken brauchen Feuchtigkeit. (picture alliance / imagebroker / G. Lacz)
    Fehle eine dieser Bedingungen, entstehe ein Mangel an Bruthabitaten, sagte die Expertin in den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wegen fehlender Niederschläge seien viele Waldpfützen ausgetrocknet, Wasserstände niedrig und Regentonnen nicht ausreichend gefüllt. Doch für eine Entwarnung sei es noch zu früh. Wenn es in den kommenden Wochen regne, könnten die Mückenpopulationen noch aufholen. Ähnlich verhält es sich bei Zecken. Diese seien in ihrer Aktivität ebenfalls temperaturabhängig und benötigten Feuchtigkeit.
    Durch den Klimawandel steige das Infektionsrisiko durch Zecken und Mücken. Krankheitserreger könnten sich in diesen Insekten unter den veränderten Bedingungen leichter vermehren, sagt Werner. Weil die Temperaturen früher stiegen und länger hoch blieben, verlängere sich auch der Zeitraum, in dem die Erreger in den Tieren aktiv seien.

    Weitere Informationen

    Dürre in Deutschland: Zu wenig Regen – was sind die Folgen?
    Diese Nachricht wurde am 22.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.