
Die Demonstrierenden hatten trotz der versprochenen Rücknahme eines umstrittenen Steuergesetzes einen Marsch zum Amtssitz des Präsidenten in Nairobi geplant. Die Zufahrtsstraßen wurden weiträumig abgesperrt, ebenso die Straßen rund um das Parlament. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, setzte die Polizei Tränengas und Gummigeschosse ein, um die Menge auseinanderzutreiben. Demonstrationen gab es Medienberichten zufolge auch in anderen Städten Kenias. Am Dienstag waren die bis dahin friedlichen Proteste gegen die Steuerreform eskaliert. Präsident Ruto erklärte daraufhin, er werde sich dem Willen der Demonstierenden beugen.
Ursprünglich hatte er geplant, durch Steuern oder Gebühren auf Waren des täglichen Bedarfs die Einnahmen der Regierung zu erhöhen. So sollten Schulden abzahlt werden, die vor allem die Vorgängerregierungen in Kenia angehäuft hatten.
Diese Nachricht wurde am 27.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.