
Donald Trump ist ein Mann der Tat. Das hat er schon häufig bewiesen. Jetzt zeigt er diese Eigenschaft als Außenpolitiker. Er ist im Begriff, den Nahen Osten hin zu Verständigung und Frieden zu bewegen, wie es seit Bill Clinton kein US-Präsident gewagt, versucht, geschafft hat. Seit dem Zusammenbruch des Osloer Friedensprozesses vor einem Vierteljahrhundert hat es im israelisch-palästinensischen Konflikt keinen vergleichbaren Fortschritt gegeben.
Freilassung der Geiseln, Entwaffnung der Islamisten
Die diplomatische Architektur des 20-Punkte-Friedensplans ist überzeugend: Das dringendste soll zuerst wahr werden – die Freilassung aller israelischen Geiseln aus den Foltertunneln der Hamas. Die Entwaffnung und Entmachtung der Islamisten sollen folgen. Palästinensische Technokraten sollen den Landstreifen regieren, eine internationale Friedenstruppe soll für Sicherheit sorgen, die israelische Armee sich zurückziehen. Gaza wird wieder aufgebaut, und die Bewohner bleiben. Es folgen Verhandlungen über einen Weg zu einem unabhängigen palästinensischen Staat.
Mit diesem Plan haben der US-Präsident, seine Berater Jared Kushner und Steve Witkoff genau die diplomatische Phantasie gezeigt, an der es den Beteiligten und Vermittlern in den vergangenen zwei Jahrzehnten gefehlt hat. Hinzu kommt, dass Trump alle relevanten Nachbarn für seinen Plan gewinnen konnte: Ägypten, Jordanien, Katar und die Türkei. Auch die Palästinensische Autonomiebehörde, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate wollen den Plan tätig unterstützen.
Unterstützung von arabischen Staaten und der Türkei
Nachdem die Hamas reagiert hat und nur Teile des Plans akzeptierte, ließ sich Trump von dieser Halbherzigkeit nicht irritieren. Er wertete die halbe Zusage als ganze. Gemeinsam mit der geballten Macht arabischer Staaten wirft Trump das ganze Gewicht der Vereinigten Staaten in die Waagschale. Auf die Weise zwingt er die Islamisten zur Kooperation.
Dieser Pragmatismus ist es, den der Nahe Osten jetzt braucht. Trump akzeptiert keine halben Zusagen, keine Vorbedingungen, keine ideologischen Bedenken. Er handelt.
Dieser Pragmatismus ist es, den der Nahe Osten jetzt braucht. Trump akzeptiert keine halben Zusagen, keine Vorbedingungen, keine ideologischen Bedenken. Er handelt.
Nachdem der US-Präsident seinen Plan vorgelegt hat, wird es der Hamas nicht gelingen, Israel weiter mit Waffengewalt zu bekämpfen. Denn unabhängige Beobachter, also auch Trumps arabische Unterstützer und die Türkei, werden faktisch mit der Entwaffnung der Terrortruppe beauftragt sein. Sprich: Bundesgenossen der USA im Nahen Osten: Politiker wie der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, und der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, und andere Staatsführer in Nahost. Sie werden den Terroristen der Hamas Einhalt gebieten, sie entmachten und entwaffnen. Den Staatsführern des Nahen Ostens ist offenkundig bewusst, dass man mit genozidalem Terror gegen Israel keine Zukunft für die Palästinenser schaffen kann.
Das Leben der israelischen Geiseln retten
Donald Trump ist dabei, die Islamisten mit seinem Friedensplan in die Knie zu zwingen – mit diplomatischer Phantasie, durch das Schmieden von Bündnissen und mit hemdsärmeligem Pragmatismus.
Übrigens bedeutet der Friedensplan des US-Präsidenten nicht nur eine Zumutung für die Hamas, sondern auch für die israelische Seite: nämlich die Freilassung hunderter palästinensischer Gefangener, die – zum Teil am 7. Oktober – Israelis ermordet haben. Hinzu kommt die Amnestie für Hamas-Mitglieder, die zur Abkehr vom Terrorismus bereit sind. Schließlich der Rückzug der israelischen Armee aus Gaza.
Übrigens bedeutet der Friedensplan des US-Präsidenten nicht nur eine Zumutung für die Hamas, sondern auch für die israelische Seite: nämlich die Freilassung hunderter palästinensischer Gefangener, die – zum Teil am 7. Oktober – Israelis ermordet haben. Hinzu kommt die Amnestie für Hamas-Mitglieder, die zur Abkehr vom Terrorismus bereit sind. Schließlich der Rückzug der israelischen Armee aus Gaza.
Es ist ein Leichtes, Trumps Plan zu zerreden, Bedenken zu nennen und Risiken aufzuzählen. Doch dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Um das Leben der Geiseln zu retten, zählt jede Stunde. Ebenso müssen zwei Millionen Palästinenser im Gaza-Streifen so schnell wie möglich in ein menschenwürdiges Leben ohne Hamas-Terror, Diktatur und Krieg zurückkehren. Deshalb verdient dieser Plan jetzt den vollen Rückhalt der Weltgemeinschaft.