Treffen im Weißen Haus
Trump konfrontiert Ramaphosa mit angeblichem Massenmord an Weißen in Südafrika

US-Präsident Trump hat dem südafrikanischen Präsidenten Ramaphosa vorgeworfen, in seinem Land gebe es einen Massenmord an der weißen Bevölkerung. Bei einem Treffen im Weißen Haus zeigte Trump ein Video und legte ausgedruckte Artikel vor, die nach seiner Darstellung den Vorwurf belegen.

    US-Präsident Donald Trump trifft Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa im Oval Office des Weißen Hauses.
    Südafrikas Präsident Ramaphosa war zu Besuch in Washington. (Evan Vucci/AP/dpa)
    Weiße Landwirte in Südafrika würden systematisch verfolgt und ermordet, sagte Trump. Er sprach von einem "Genozid". Ramaphosa wies den Vorwurf zurück und forderte von Trump weitere Informationen. Auch Fachleute widersprechen Trumps Darstellung.

    US-Finanzhilfen für Südafrika im Februar eingestellt

    Vor kurzem war eine erste Gruppe von Angehörigen der weißen Minderheit in Südafrika in die USA übergesiedelt, nachdem Trump ein entsprechendes Angebot unterbreitet hatte. Im Februar stellte er per Dekret die US-Finanzhilfen für Südafrika ein. Der Regierung des Landes warf er vor, Gewalt gegen angeblich aus rassistischen Motiven benachteiligte Landbesitzer zu schüren.
    Der US-Präsident beklagt eine angebliche Diskriminierung insbesondere der sogenannten Afrikaaner, die Nachfahren niederländischer Siedler sind. Sie führten in Südafrika bis Anfang der 1990er-Jahre das rassistische Apartheid-Regime an, das die schwarze Bevölkerungsmehrheit systematisch diskriminierte. 
    Trump stört sich vor allem an einem neuen Gesetz in Südafrika, das Landenteignungen in bestimmten Fällen erlaubt, um Ungleichheiten aus der Zeit der Apartheid auszugleichen. Der Großteil der landwirtschaftlichen Flächen in Südafrika ist weiter im Besitz von Angehörigen der kleinen weißen Minderheit.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.