Treffen in Ungarn
Trump will vorerst mit Putin alleine sprechen

US-Präsident Trump will sich mit Kremlchef Putin in Ungarn voraussichtlich zu zweit und damit ohne direkte Beteiligung der Ukraine treffen. Bei der Diskussion um die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörper an Kiew bliebt Trump zurückhaltend.

    Zwei Männer stehen nebeneinander und blicken sich in die Augen.
    US-Präsident Trump hat den ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Weißen Haus empfangen. (AP / dpa / Alex Brandon)
    Selenskyj erklärte, Trump habe eine große Chance, den Krieg zu beenden. Beispiel sei die US-Vermittlung beim Erreichen der Waffenruhe im Gaza-Konflikt im Nahen Osten. Gleichzeitig sprach Selenskyj Putin den Willen zu einer Waffenruhe ab. Er müsse von daher an den Verhandlungstisch gezwungen werden, sagte Selensky. Trump zeigte sich indes überzeugt, dass auch Putin den Krieg in der Ukraine beenden wolle.

    Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern weiter unklar

    Bei den Beratungen im Weißen Haus soll es auch um die mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine gehen. Trump sagte in der Pressekonferenz dazu, hoffentlich werde Kiew diese nicht benötigen. "Hoffentlich werden wir den Krieg beenden können, ohne an Tomahawks zu denken", sagte Trump wörtlich.
    Mit den Marschflugkörpern könnte die Ukraine bei der Abwehr russischer Angriffe auch wichtige Ziele weit hinter der Front treffen. Bereits gestern hatte Selenskyj in Washington Gespräche mit Vertretern des Rüstungsunternehmens Raytheon geführt, das neben Flugabwehrsystemen vom Typ Patriot auch Tomahawk-Marschflugkörper herstellt.
    Zuletzt hatte Trump aber Zweifel geäußert, dass die Ukraine die weitreichenden Waffen erhält und dies mit eigenen Bedarfen der US-Armee begründet.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.