UNO-Generaldebatte
Türkischer Präsident Erdogan fordert Anerkennung Palästinas durch weitere Staaten - und erhebt "Genozid"-Vorwurf gegen Israel

Der türkische Präsident Erdogan hat weitere Länder aufgefordert, einen palästinensischen Staat anzuerkennen. In seiner Rede bei der UNO-Generaldebatte in New York erklärte er, zudem sollten die Vereinten Nationen schnellstmöglich für eine Waffenruhe im Gazastreifen sorgen.

    Der türkische Präsident Erdogan steht an einem Rednerpult und spricht.
    Der türkische Präsident Erdogan bei seiner Rede vor der Generalversammlung der UNO (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Bruce Cotler)
    Erdogan unterstellte der israelischen Regierung, den Terrorangriff der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas vom 7. Oktober 2023 als Vorwand für einen Völkermord im Gazastreifen zu missbrauchen. "Das ist kein Kampf gegen den Terror. Das ist eine Besetzung, die unter dem Vorwand des 7. Oktober geführt wird, eine Vertreibung und Verbannung, ein Genozid, genauer gesagt, eine Politik der Massenvernichtung", sagte er in New York.

    Trump gegen Anerkennung Palästinas

    US-Präsident Trump hatte zuvor in seiner Rede betont, er lehne die Anerkennung eines Staates Palästina ab. "Das wäre eine Belohnung für die Hamas", betonte der Republikaner. Allerdings müsse der Krieg im Gazastreifen sofort beendet und alle verbliebenen Geiseln dort freigelassen werden.
    Eröffnet worden war die Generaldebatte von der Präsidentin der Vollversammlung, der früheren Bundesaußenministerin Baerbock. UNO-Generalsekretär Guterres sagte, es habe ein Zeitalter rücksichtsloser Zerstörung und unerbittlichen menschlichen Leids begonnen. Nur die Kooperation aller Länder könne die Situation ändern.
    Diese Nachricht wurde am 23.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.