
Verreisen ist "gefühlte Notwendigkeit" für die Autorin und Journalistin Meike Winnemuth. Die Weltenbummlerin beschreibt das Wegsein als ein "Experimentierfeld", um ein ganz anderes Leben kennenzulernen und davon etwas in den Alltag mitzunehmen.
Wer auf Reisen geht, müsse "unbedingt Luft lassen". Die meisten Menschen würden viel zu viel planen - für Meike Winnemuth ist das überhaupt der größte Fehler. Denn dadurch werde die Reise zur "To-do-Liste" und es könne nichts Überraschendes mehr passieren.
Die schwierigen Orte hätten ihr am Meisten beigebracht
"Reisen ist eine Erlaubnis zur Freiheit und eine Erlaubnis, dass einem Zufälle passieren können, für die im Alltag nur wenig Zeit ist", betonte Winnemuth, die 2010 in einer Fernsehshow eine halbe Million Euro gewann und für ein Jahr die Welt bereiste. Man müsse die Arme weit öffnen, für all die unerwarteten Dinge, die einem widerfahren - und zwar nicht nur die positiven, betonte die Autorin. Gerade die schwierigen Orte hätten ihr am Meisten beigebracht.
"Das, was ich als fast unerträglich empfand, also in Mumbai die himmelschreiende Armut, hat mich eines Besseres belehrt und auch sehr dankbar werden lassen für mein aufgeräumtes Leben zu Hause", sagte Meike Winnemuth.
Um einen Perspektivwechsel zu erleben, müsse man aber nicht zwangsläufig weit wegreisen, sondern einfach die Augen weit aufmachen.