
Zuvor hatte der Generalsekretär des serbischen Fußball-Verbandes, Surbatovic, strenge Sanktionen wegen mutmaßlich serbienfeindlicher Gesänge gefordert. Zwischenzeitlich brachte er sogar einen Rückzug der eigenen Nationalmannschaft von der EM ins Spiel. Davon distanzierte sich Surbatovic nach dem 1:1 Serbiens gegen Slowenien am Donnerstag aber wieder.
Konflikt um "Doppeladler"
Darüber hinaus ermittelt die UEFA auch gegen den albanischen Nationalspieler Mirlind Daku wegen des Verdachts des unangemessenen Verhaltens. Was der Hintergrund der Untersuchung ist, blieb zunächst unklar. Bestätigt hat der Europäische Fußballverband dagegen den Ausschluss eines kosovarischen Fernseh-Reporters von der Europameisterschaft. Ihm sei "wegen eines Fehlverhaltens" die Akkreditierung entzogen worden.
Zuvor hatte die Schweizer Zeitung "Blick" über den Fall berichtet. Der Journalist habe die umstrittene Doppeladler-Geste gezeigt, hieß es. Sie gilt als Zeichen der Heimatverbundenheit aller ethnischen Albaner und ziert auch die Nationalflagge Albaniens. Aufgrund des angespannten Verhältnisses zwischen Serbien und Albanien wird die Geste von serbischer Seite als Provokation aufgefasst.
UEFA untersucht mehrere Vorfälle
Während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland hat es bereits mehrere rechtsextreme und volksverhetzende Vorfälle gegeben, die von der UEFA untersucht werden. Sie reichen vom Zeigen verbotener Gruß-Gesten bis hin zu offen rassistischen Gesängen. Die Deutschlandfunk-Sportredaktion hat die Vorfälle hier zusammengefasst.
Diese Nachricht wurde am 21.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.