
Die Vorgänge im Kosmos bleiben davon unberührt. Es findet nun eben Vieles einfach eine Stunde früher statt. Versinkt die Sonne heute gegen 18 Uhr unter dem Horizont, so geht sie am Sonntag bereits um 17 Uhr unter. Umgekehrt wird es morgens nicht erst um 8 Uhr hell, sondern schon um 7 Uhr.
Muss man heute noch bis nach Mitternacht warten, um das Wintersternbild Orion im Südosten zu bestaunen, so geht das ab Sonntag schon in den späten Abendstunden.
Manche Fernzüge bleiben einfach eine Stunde im Bahnhof stehen, damit sie weiter den Fahrplan einhalten. So etwas geht bei Satelliten und Raumsonden natürlich nicht. Sie bewegen sich ständig auf ihrer Bahn – ein Stillstand ist technisch unmöglich und würde zudem den Absturz auf die Erde, den Mars oder welchen Körper auch immer bedeuten.

Damit die Fachleute in Astronomie und Raumfahrt nicht durcheinander kommen, regeln sie alle Abläufe nach der koordinierten Weltzeit UTC. Das ist die Uhrzeit auf dem 0. Längengrad in London – und zwar ganzjährig ohne Umstellung auf Sommerzeit.
Raketen starten nach UTC, Funkkontakt zu Raumsonden oder zur ISS wird so festgelegt – und eines Tages wird man sich vielleicht auch auf dem Mond nach dieser Zeit richten. Sommerzeit ist dort nicht nötig – denn auf dem Mond gibt es keine Jahreszeiten.