Ukraine-Krieg
Ukraine meldet schwerste russische Luftangriffe seit Kriegsbeginn

Russland hat die Ukraine nach Angaben Kiews mit den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn überzogen.

    Ukrainische Arbeiter montieren Anti-Drohnen-Netze auf einer Straße.
    Durch die Abwehrnetze können russische Geschosse über der Ukraine abgefangen werden. (AFP / ROMAN PILIPEY)
    Die Luftwaffe teilte mit, die russische Armee habe mit 728 Drohnen und 13 Raketen insbesondere den Westen des Landes attackiert. Der Großteil der Geschosse sei abgefangen worden. Präsident Selenskyj forderte als Reaktion "schmerzhafte" Sanktionen und weitere Strafmaßnahmen gegen den russischen Rohölhandel. In den vergangenen Wochen hat die Zahl der von Russland eingesetzten Geschosse immer mehr zugenommen.
    Auch die Ukraine griff Russland mit Drohnen erneut an. In der Stadt Kursk wurden nach Angaben des Gouverneurs drei Menschen getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

    Selenskyj kündigt verstärkte Gespräche mit US-Regierung an

    Der ukrainische Präsident Selenskyj kündigte verstärkte Gespräche mit der US-Regierung über die Luftverteidigung seines Landes an. Selenskyj sagte in seiner täglichen Ansprache, er habe seinen Verteidigungsminister und den Generalstab angewiesen, die Gespräche mit der amerikanischen Seite zu intensivieren.
    Aus Washington seien die nötigen Erklärungen und Entscheidungen für eine Aufhebung des Teilstopps von Rüstungslieferungen gekommen. Vor knapp einer Woche war bekannt geworden, dass das Pentagon einen Teil bereits zugesagter Waffenlieferungen an die Ukraine aufgehoben hatte. Begründet wurde der Schritt mit einer Überprüfung der eigenen Bestände.

    Trump erwägt doch wieder neue Waffenlieferung an Ukraine

    Zuletzt stellte US-Präsident Trump jedoch neue Lieferungen insbesondere von Verteidigungswaffen in Aussicht. Einem Medienbericht zufolge erwägt Trump, der Ukraine angesichts der jüngsten massiven russischen Angriffe ein zusätzliches Flugabwehrsystem vom Typ Patriot zu schicken. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Regierungsbeamte.
    Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Täglich setzt die russische Armee Kampfdrohnen und Raketen gegen Ziele im ukrainischen Hinterland ein. Wegen der stärker werdenden Attacken drängt Kiew die westlichen Verbündeten dazu, die Flugabwehr des Landes zu stärken.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.