Krieg in Nahost
Unicef-Regionaldirektor Beigbeder zur Lage im Gazastreifen: "Vor allem Kinder verhungern"

Angesichts der Hungerkrise im Gazastreifen dauern die Forderungen nach unverzüglichen Hilfslieferungen in das Gebiet an.

    Palästinenser, hauptsächlich Kinder, warten in langen Schlangen mit leeren Töpfen in den Händen auf eine warme Mahlzeit, die im Lager Nuseirat, Gaza, verteilt wird.
    Vor allem die Kinder im Gazastreifen leiden extrem unter der Hungersnot. (picture alliance / APA / ZUMA / Omar Ashtawy)
    Vor allem Kinder verhungerten im Gazastreifen, sagte Unicef-Regionaldirektor Beigbeder in der jordanischen Hauptstadt Amman. Die Welt schaue der Katastrophe tatenlos zu. Die von den Vereinten Nationen koordinierte humanitäre Hilfe müsse uneingeschränkt gewährleistet werden. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen wies darauf hin, dass ein Viertel der in der vergangenen Woche untersuchten Kleinkinder in dem Küstengebiet unterernährt seien. Nach Angaben des Welternährungsprogramms leidet inzwischen die gesamte Bevölkerung Gazas, das sind rund zwei Millionen Menschen, akut unter Hunger.
    Israel blockiert seit Wochen die Lieferung von humanitärer Hilfe in größerem Umfang unter anderem wegen des Vorwurfs, die militant-islamistische Hamas zweige die Güter für sich ab. Am Mittwoch hatten bereits mehr als 100 Hilfsorganisationen die volle Wiederaufnahme der Hilfslieferungen gefordert.
    Diese Nachricht wurde am 25.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.