Verteidigungspolitik
Unionsfraktionsvize Müller will NVA-Soldaten aus DDR-Zeiten als Bundeswehr-Reservisten heranziehen

35 Jahre nach der deutschen Einheit hat Unionsfraktionsvize Müller vorgeschlagen, auch ehemalige NVA-Soldaten der DDR als Reservisten für die Bundeswehr heranzuziehen.

    Damalige NVA-Soldaten bedienen Panzerabwehrkanonen auf einem Truppen-Übungsplatz.
    Angehörige des NVA-Artillerie-Regiments 9 "Hans Fischer" bei der Ausbildung an Panzerabwehrkanonen PAK 40 und PAK 80 im Standort Eggesin (aufgenommen in den 1980er Jahren). (pichture alliance / Chad EhlersHans Wiedl)
    Es werde Zeit, auf diese Soldatinnen und Soldaten zurückzugreifen, sagte der CDU-Politiker dem Magazin Stern. Sie müssten sich allerdings freiwillig zum Schutz unserer Freiheit melden, fügte er hinzu. Er wünsche sich Extrakurse für eine Ausbildung zum Heimatschützer. Diese sollten berücksichtigen, dass die Ex-NVA-Leute bereits wehrpflichtig gewesen seien. Am Ende stünde das Gelöbnis auf das Grundgesetz. Müller begründete seinen Vorstoß damit, dass es aktuell nur 51.000 Reservisten und damit viel zu wenige gebe.
    Ehemalige NVA-Angehörige dürfen bisher nicht als Reservisten herangezogen werden. Das wurde mit dem Einigungsvertrag festgelegt. Eine Ausnahme gilt, wenn sie nach der Wiedervereinigung in der Bundeswehr weiterbeschäftigt wurden.
    Diese Nachricht wurde am 28.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.