Wegen Vorgehen im Gazastreifen
UNO-Menschenrechtsexperten fordern Ausschluss Israels bei internationalen Fußball-Turnieren

Mehrere UNO-Menschenrechtsexperten fordern FIFA und UEFA dazu auf, Israel von der Teilnahme an internationalen Fußballveranstaltungen auszuschließen. Die Gruppe aus acht Expertinnen und Experten begründet das mit dem Vorgehen Israels im Gazastreifen. Der Sport dürfe nicht den Eindruck erwecken, dass alles beim Alten sei, heißt es in einem Aufruf.

    "Nations Unies" und "United Nations" steht am Haupteingang des Palais des Nations, dem Sitz des Büros der Vereinten Nationen in Genf.
    Die unabhängige Untersuchungskommission des UNO-Menschenrechtsrats wirft Israel vor, im Gazastreifen einen "Genozid" zu begehen (Archivbild). (picture alliance / Daniel Karmann / Daniel Karmann)
    Sportverbände dürften bei schweren Menschenrechtsverletzungen nicht wegsehen, steht in dem Schreiben weiter. Unterzeichnet ist es von acht unabhängigen Experten, die vom UNO-Menschenrechtsrat bestellt wurden, darunter die Berichterstatterinnen für kulturelle Rechte, für die Menschenrechtslage in den besetzten palästinensischen Gebieten und zum Thema Rassismus.

    Israel weist Vorwürfe zurück

    Die Gruppe verweist in ihrer Forderung auf den Bericht der Untersuchungskommission des Menschenrechtsrates, der vergangene Woche zu dem Schluss kam, dass Israel im Gazastreifen Genozid begehe. Israel weist sämtliche Anschuldigungen dieser Art zurück. Die Regierung wirft dem Rat und seinen Berichterstattern vor, gegen Israel voreingenommen zu sein.

    IOC lehnt Sanktionen gegen Israel ab

    Das Internationale Olympische Komitee lehnt Sanktionen gegen Israel bislang ab. Es gebe keinen Verstoß gegen die olympische Charta, hieß es. Bei den Sanktionen gegen russische Sportler wegen des Krieges in der Ukraine hatte das IOC Verstöße gegen die olympische Charta als Grund genannt. Russlands Olympisches Komitee ist weiterhin suspendiert.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.