Bürgerkrieg
UNO-Menschenrechtsrat will Gräueltaten im Sudan untersuchen

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen will Berichte über Gräueltaten in der sudanesischen Großstadt Al-Faschir genauer untersuchen. Die Mitgliedsländer beschlossen bei einer Sondersitzung einstimmig eine entsprechende Resolution. Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Türk, warf der Weltgemeinschaft Versagen vor.

    Aus Al-Faschir vertriebene Menschen machen Rast nahe der Stadt Tawila im Sudan.
    Aus Al-Faschir geflohene Menschen machen Rast nahe der Stadt Tawila im Sudan. (AFP / STR)
    Seit der Eroberung von Al-Faschir habe es Massenmorde an Zivilisten, ethnisch motivierte Hinrichtungen, sexuelle Gewalt sowie Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und humanitäre Helfer gegeben.
    Al-Faschir war im Oktober nach eineinhalb Jahren Belagerung an die RSF-Miliz gefallen. Die Stadt war die letzte Bastion der Armee in der westsudanesischen Region Darfur. Seitdem sind Beobachtern zufolge rund 260.000 Menschen ohne Nahrung und medizinische Versorgung in der Stadt eingeschlossen. 
    Im Sudan war im April 2023 ein Machtkampf zwischen der Armee und der RSF-Miliz eskaliert. Seitdem wird in großen Teilen des Landes gekämpft. Nach UNO-Angaben sind mehr als 21 Millionen Menschen von Hunger betroffen.

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    Diese Nachricht wurde am 14.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.