Nach Angriff in Kaschmir
UNO ruft Indien und Pakistan zu maximaler Zurückhaltung auf

Die Vereinten Nationen haben im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan beide Seiten zu maximaler Zurückhaltung aufgerufen. Ein Sprecher von Generalsekretär Guterres erklärte, alle Probleme sollten friedlich gelöst werden. Es müsse verhindert werden, dass sich die Lage weiter verschlechtere.

    Polizisten stehen Wache, während Krankenwagen die Leichen von Touristen in Srinagar, im indisch kontrollierten Kaschmir, transportieren.
    Nach dem Terroranschlag im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs hat sich die Lage zwischen Indien und Pakistan zugespitzt. (Mukhtar Khan/AP/dpa)
    Hintergrund der Spannungen ist ein Anschlag im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs, bei dem Angreifer gezielt auf Touristen schossen und 26 Menschen töteten. Zu der Gewalttat bekannte sich eine militante Gruppe, die zu der aus Pakistan operierenden Terrororganisation Lashkar-e-Taiba gehören soll.
    In der Folge überzogen sich Indien und Pakistan mit gegenseitigen Strafmaßnahmen, darunter der Entzug von Visa für Staatsbürger des jeweils anderen Landes. Pakistan schloss zudem seinen Luftraum für indische Fluggesellschaften und setzte den Handel mit dem Nachbarland aus.
    Nach Angaben beider Seiten kam es gestern zu einem kurzen Feuergefecht an der hochgesicherten Grenze in der Region. Vertreter der indischen Armee erklärten, pakistanische Soldaten hätten auf eine indische Stellung entlang der Grenze gefeuert. Die indischen Soldaten hätten zurückgeschossen.
    Die nördliche Himalaya-Region Kaschmir, die mehrheitlich von Muslimen bewohnt wird, ist seit der Unabhängigkeit Indiens und Pakistans im Jahr 1947 geteilt. Beide Länder beanspruchen das Gebiet vollständig für sich und haben bereits zwei Kriege um die Kontrolle der Bergregion geführt.

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    Diese Nachricht wurde am 25.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.