
Klassismus sei weiter eine der zentralen, aber öffentlich am wenigsten benannten Diskriminierungsformen, sagte Francis Seeck von der Technischen Hochschule Nürnberg dem Deutschlandfunk. Seeck vertritt an der TH die Professur für Theorien und Handlungslehre der Sozialen Arbeit. Während Fragen von Rassismus oder Sexismus zunehmend Aufmerksamkeit bekämen, blieben soziale Herkunft und sozialer Status in dem Kontext oft unsichtbar, führte Seeck aus. Und das, obwohl Klassismus massiv darüber entscheide, wer arm bleibe, Zugang zu formeller Bildung habe und gesellschaftlich gehört werde.
Hintergrund ist unter anderem die geplante Bürgergeld-Reform. In der SPD wurde gestern ein Mitgliederbegehren gegen die vorgesehenen Verschärfungenfür zulässig erklärt. Führende Politiker der Unionsparteien und der SPD kommen heute Abend in Berlin zu einer Sitzung des Koalitionsausschusses zusammen, um weitere strittige Themen zu besprechen - darunter auch die Rentenreform und die Haltung zum Verbrenner-Aus.
Diese Nachricht wurde am 27.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
