NRW-Landtag
Untersuchungsausschuss zu Terroranschlag in Solingen beschlossen

Knapp drei Monate nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen hat der nordrhein-westfälische Landtag einen Untersuchungsausschuss zur politischen Aufarbeitung des Terroranschlags eingesetzt.

    Luftbild: Blick auf den nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf
    Der Landtag in Düsseldorf will mögliche Versäumnisse aufklären. (picture alliance / blickwinkel/H. Blossey)
    Dem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP stimmte auch die AfD zu. Der Untersuchungsausschuss soll mögliche Versäumnisse und Fehler der Landesregierung untersuchen. Außerdem geht es um mögliche strukturelle Defizite bei Abschiebungen und Rückführungen in andere EU-Länder. Vertreter der oppositionellen SPD hatten der zuständigen Ministerin Paul von den Grünen mangelhafte Aufklärung vorgeworfen.
    Am Abend des 23. August hatte ein Angreifer auf einem Stadtfest in Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet. Der aus Syrien stammende mutmaßliche Attentäter sitzt in Untersuchungshaft. Er hätte eigentlich schon im vergangenen Jahr den EU-Asylregeln zufolge nach Bulgarien abgeschoben werden sollen.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.