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Uruguay - Umweltschützer zufrieden mit Verhandlungen über Plastikmüll

Herrberg, Anne |
Orange gefärbte Plastikflaschen und Abfall liegen am Uru Uru-See. Nach Angaben der Umweltbehörde der Regierung von Oruro ist der See auf 15 Hektar mit schätzungsweise 30 000 Tonnen Abfall verschmutzt. «Die Kanalisation für Regenwasser wird illegal für Abwasser genutzt», erklärt Sara Diaz von der Umweltbehörde. Beim GroÃteil des Abfalls, der den Uru Uru-See bedeckt, handelt es sich um Plastikflaschen. «Menschen, die durch diese Region reisen, werfen die Flaschen durch ihre Autofenster», fügt sie hinzu. Das Zentrum für Umwelt und Andenvölker (CEPA) verweist zudem auf ein weitgreifenderes Problem: «Das saure Grubenwasser des Bergwerks San Jose gelangt teilweise direkt in den See», heiÃt es im letzten Bericht der Nichtregierungsorganisation. Am See seien unter anderem Kadmium, Arsenoxid und Blei über dem Grenzwert festgestellt worden. Die Regierung und Bürgerorganisationen rufen seit Jahren regelmäÃig zu Reinigungsaktionen am See auf, «aber das sauere Grubenwasser wird nicht genügend aufbereitet», so CEPA. Die Sorge wachse dadurch, dass der See aktuell aufgrund der Dürre von 200 auf eine Fläche von 30 Quadratkilometern geschrumpft sei, bedauert Limbert Sanchez von CEPA.
In vielen Ländern wie auch in Südamerika ist Plastikmüll ein Problem. Der Uru Uru-See -21 Kilometer lang und 16 Kilometer breit - im Hochgebirge der Anden war mal ein Paradies. (pa/dpa/Radoslaw Czajkowski)