US-Plan für Ende des Ukraine-Kriegs
US-Außenminister Rubio zu Beratungen in Genf eingetroffen - Selenskyj fordert Partner zur Stärkung der Flugabwehr auf

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Verbündeten seines Landes vor Beginn der Genfer Gespräche über den US-Plan zur weiteren Militärhilfe aufgerufen. Zwar gebe es heute in der Schweiz Verhandlungen von Vertretern der USA, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens. Aber parallel zum diplomatischen Weg müsse alles getan werden, um den Schutz der Ukraine vor russischen Angriffen zu verstärken.

    Ein Flugzeug mit US-Außenminister Rubio an Bord landet in Genf.
    Flugzeug mit US-Außenminister Rubio an Bord landet in Genf. (AFP / VALENTIN FLAURAUD)
    Selenskyj hob dabei besonders die Flugabwehrsysteme hervor. US-Außenminister Rubio ist mittlerweile zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg in Genf eingetroffen. Dort wollen sich Vertreter europäischer Staaten mit der Trump-Regierung und der Ukraine über das weitere Vorgehen abstimmen. Der US-Außenminister wies den Vorwurf zurück, dass es sich bei dem Vorschlag Washingtons in Wahrheit um eine Art Wunschliste des Kremls handele. Rubio erklärte im Onlinedienst X, das 28-Punkte-Papier basiere nicht nur auf Beiträgen der russischen Seite, sondern auch auf früheren und laufenden Beiträgen der Ukraine.
    Der US-Sondergesandte Kellogg zeigte sich optimistisch, dass der Plan den Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden wird. Es sei ein guter Plan, sagte Kellogg in einem Interview mit dem Sender "Fox News". Der Rahmen sei da, um zu einem Abschluss zu kommen.

    Merz und Kanadas Premier Carney beraten über Lage in der Ukraine

    Am Rande des G20-Gipfels bekräftigten Bundeskanzler Merz und der kanadische Ministerpräsident Carney, dass jedes Abkommen Kiew direkt einbeziehen, seine grundlegenden Interessen schützen und konkrete Sicherheitsgarantien enthalten müsse. Carney will nach eigenen Angaben noch heute mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj über den von den USA vorgeschlagenen Plan sprechen.
    Die Staats- und Regierungschefs der EU sowie Kanadas und Japans verlangten Änderungen am jüngsten Plan der USA. Sie übersandten Washington eine überarbeitete Version des Papiers.

    Trump: US-Plan nicht das letzte Angebot

    US-Präsident Trump hat seinen Plan für ein Ende des Ukraine-Krieges für verhandelbar erklärt. Erst am Freitag hatte Trump die Ukraine ultimativ aufgefordert, dem Plan bis kommenden Donnerstag zuzustimmen. Einen Tag später sagte er, sein Vorschlag sei nicht das letzte Angebot. Man versuche, die Sache auf die eine oder andere Weise zu beenden, fügte der US-Präsident hinzu.
    Diese Nachricht wurde am 23.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.