
Die Zeitung hatte geschrieben, der Sabotageakt sei unter der Führung des damaligen ukrainischen Oberbefehlshabers Saluschnyj ausgeführt worden. Anfangs habe auch Selenskyj den Plan gutgeheißen. Nach einer Intervention des US-Auslandsgeheimdienstes CIA habe er dann den Stopp angeordnet, was Saluschnyj aber ignoriert habe. Ähnlich hatte sich der "Zeit"-Journalist Holger Stark im Deutschlandfunk geäußert. Dessen Medium recherchiert zusammen mit der ARD und der "Süddeutschen Zeitung" ebenfalls in der Sache.
Gestern war durch sie bekannt geworden, dass der Generalbundesanwalt in Karlsruhe im Zusammenhang mit der Nord-Stream-Sabotage einen Haftbefehl gegen einen Ukrainer beantragt hat, der an den Anschlägen beteiligt gewesen sein soll.
Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter kritisierte im Deutschlandfunk die Veröffentlichungen. Es bestehe die Gefahr, dass sich weitere Personen aus dem Umfeld der Täter absetzen könnten. Kiesewetter betonte zugleich, dass es sich ungeachtet des ukrainischen Verdächtigen um eine Aktion unter falscher Flagge gehandelt haben könnte.
Finnland und Schweden hatten Russland verdächtigt, die Pipelines durch Explosionen unbrauchbar gemacht zu haben.
Nord Stream: Investigativ-Journalist vermutet ukrainisches Militär hinter Sabotageakt auf Gas-Pipeline
Diese Nachricht wurde am 15.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.