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US-Notenbank
Bernankes letzte FOMC-Sitzung

Bei der letzten Sitzung des FOMC (Federal Open Market Commitee), des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Notenbank, unter dem Vorsitz von Ben Bernanke wurde mit Spannung erwartet, ob die Notenbank weiterhin die Politik des billigen Geldes beibehält. Die monatliche Geldspritze wird noch einmal verringert – und damit der Treibstoff für die zuletzt generell steigenden Aktienkurse.

30.01.2014
    Die amerikanische Wirtschaft sei weiter gewachsen, die Nachrichten vom Arbeitsmarkt eher gemischt. So die Lagebeschreibung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve Bank. Der private Konsum sei angestiegen, ebenso die Investitionen.
    All dies bewog den Offenmarktausschuss dazu, den Leitzins weiterhin bei nur 0,25 Prozent zu halten. Da soll er auch bleiben, bis die Arbeitslosenquote, die derzeit noch bei 6,7 Prozent liegt, deutlich zurückgegangen ist.
    Das Quantitative Easing jedoch, der massive Aufkauf von Wertpapieren durch die Fed, soll weiter zurückgefahren werden. Im Februar sollen nur noch 65 Milliarden Dollar in die Wirtschaft gepumpt werden, eine Drosselung um weitere zehn Milliarden Dollar. Keine großen Überraschungen, so der Bloomberg-Experte Michael McKee.
    "Die Fed hat keinerlei umstrittene Schritte unternommen. Die Wirtschaft zeige im Januar einige gemischte Signale, aber insgesamt gebe es einen anhaltenden Aufschwung, und diese Analyse ist weitgehend unumstritten. Sie haben fast alle Faktoren gleich gehalten. Ich habe den Eindruck, dass Ben Bernanke irgendwelche Änderungen, etwa bei der Drosselung der Anleihenkäufe, seiner Nachfolgerin Janet Yellen überlassen will."
    Obwohl die Drosselung angekündigt war, reagierten die Börsen nervös. Die Kurse fielen auf breiter Front. Der S&P 500 verlor ein Prozent und schloss bei 1774 Punkten. Der Dow Jones schloss bei 15.738 Punkten, das ist ein Minus von 1,2 Prozent. Und der Technologieindex Nasdaq verlor 1,1 Prozent.
    Für Notenbankchef Bernanke war es die letzte Sitzung, die unter seiner Leitung stattfand. Am Freitagabend übergibt er die Geschäfte seiner Nachfolgerin Janet Yellen. Die meisten Ökonomen erwarten, dass sie die Anleihenkäufe weiter in Zehn-Milliarden-Schritten zurückfahren wird.