Freitag, 03. Mai 2024

Krieg zwischen Israel und Hamas
US-Politik befasst sich mit Antisemitismus-Vorfällen an Universitäten

Die US-Regierung will gegen Antisemitismus an Universitäten vorgehen. Bildungsminister Cardona und weitere Regierungsvertreter treffen sich dazu mit jüdischen Organisationen, etwa der Anti-Defamation League. Bei dem Treffen werde es um Maßnahmen gegen den "alarmierenden Anstieg der gemeldeten Antisemitismus-Vorfälle" gehen, hieß es aus dem Weißen Haus.

30.10.2023
    Mehrere Menschen stehen nebeneinander, manche halten Schilder in die Höhe. Auf den Schildern steht "'End Jew Hatred".
    Teilnehmer einer Demonstration gegen Antisemitismus auf dem Campus der Columbia University in New York City am 25. Oktober 2023. (IMAGO / ZUMA Wire / IMAGO / Debra L. Rothenberg)
    Seit dem Großangriff der Hamas auf Israel habe die Regierung mit den Universitäten zusammengearbeitet, um die Gefährdungslage für die jüdische, muslimische und arabische Gemeinschaft zu beurteilen. An mehreren US-Universitäten hatte es in den vergangenen Wochen Spannungen zwischen pro-israelischen und pro-palästinensischen Studierendengruppen gegeben. Dabei kam es Medienberichten zufolge auch zu zahlreichen antisemitischen Vorfällen. So seien am Wochenende Drohungen gegen jüdische Studierende an der Cornell University in Ithaca bekannt geworden, woraufhin Sicherheitskräfte zum Schutz eingesetzt wurden. An zahlreichen Universitäten gab es außerdem pro-palästinensische Protestaktionen.
    Die Anti-Defamation League verzeichnete seit dem Großangriff einen Anstieg gemeldeter antisemitischer Vorfälle um fast 400 Prozent im ganzen Land. Zwischen dem 7. und dem 23. Oktober seien 312 Vorfälle gemeldet worden, 190 hätten einen direkten Bezug zum Krieg im Nahen Osten.
    Diese Nachricht wurde am 30.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.