Auch die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Watson, erklärte, die derzeitige Bewertung spreche dafür, dass Israel nicht für die Explosion verantwortlich sei. Sie berief sich unter anderem auf Luftaufnahmen und abgefangene Kommunikation.
Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas machte dagegen Israel für die Explosion verantwortlich. Ihren Angaben zufolge wurden dabei mehr als 470 Menschen getötet.
Der Raketeneinschlag hat international für Empörung gesorgt. Zahlreiche arabische Länder geben Israel die Schuld; vielerorts gab es heftige Proteste gegen Israel.
Humanitäre Hilfe für Gaza gefordert
Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Griffiths, hat konsequente humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen gefordert. Hundert Lkw mit Hilfsgütern müssten pro Tag die Grenze zwischen Ägypten und dem palästinensischen Gebiet passieren, sagte Griffiths dem Fernsehsender "CNN Europe". Er sprach von unglaublich detaillierten Verhandlungen mit allen Beteiligten, um die Modalitäten für die Einreise und die Verteilung der Güter zu vereinbaren.
Israels Ministerpräsident Netanjahu hatte sich zuvor in einem Gespräch mit US-Präsident Biden offen für Hilfslieferungen gezeigt. Biden hatte gefordert, die Zivilbevölkerung im Süden des Gazastreifens mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten zu versorgen. Der ägyptische Außenminister Schukri bezeichnete dies als eine positive Entwicklung.
Diese Nachricht wurde am 19.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.