
Trump erklärte, er zweifele an Moskaus Bereitschaft zum Frieden in der Ukraine.
Putin habe keinen Anlass gehabt, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete und Städte abzufeuern.
Putin habe keinen Anlass gehabt, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete und Städte abzufeuern.
Der US-Präsident hatte sich am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Selenskyj getroffen. Selenskyj bewertete das Treffen positiv. Er schrieb im Messengerdienst Telegram, er habe mit dem US-Präsidenten vieles besprechen können und hoffe jetzt auf Ergebnisse. Das Weiße Haus sprach von einer "sehr produktiven" Begegnung. Auch Frankreichs Präsident Macron und der britische Premierminister Starmer hatten Trump und Selenskyj kurz getroffen.
Trump für direkte Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew
Zuvor hatte Trump bekannt gegeben, für ihn sei ein mögliches Abkommen zur Beendigung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine in Reichweite. Er sprach sich für direkte Verhandlungen zwischen beiden Seiten aus, um "die Sache zu Ende zu bringen". Trump forderte auch ein sofortiges Ende der Kämpfe.
Gestern hatte der US-Sondergesandte Witkoff erneut in Moskau mit dem russischen Präsidenten Putin gesprochen. Anschließend hieß es, das Treffen sei konstruktiv verlaufen. Trump erklärte, man habe außerdem gute Gespräche mit der Ukraine geführt.
Der Vize-Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Terras, kritisierte die Pläne der US-Regierung. Terras sagte im Deutschlandfunk, der ”Friedensplan” sei keine Lösung, solange Russland keine Zugeständnisse machen müsse. Er sei vielmehr der Versuch von US-Präsident Trump, sich aus den Gesprächen zurückzuziehen und die Verhandlungen den europäischen Ländern zu überlassen. Diese müssten nun zeigen, dass sie selbst etwas bewirken könnten, meinte der estnische Abgeordnete der konservativen EVP. Russland den Krieg gewinnen zu lassen, sei keine Alternative. Wenn Staatschef Putin das gelinge, werde er in anderen Ländern weitermachen.
Bericht: Kiew weicht zwei Forderungen auf
Wie die "New York Times" berichtet, deutet die Ukraine in den Verhandlungen neue Zugeständnisse an. So pocht Kiew wohl nicht mehr darauf, die gesamten von Russland besetzten Gebiete zurückzuerhalten. Auch ein NATO-Beitritt ist demnach keine Pflichtforderung mehr.
Neue Luftangriffe auf ukrainische Städte
Ukrainische Behörden meldeten neue russische Luftangriffe auf mehrere Städte. In Kamjansk im Zentrum des Landes sei ein Wohngebäude getroffen worden. Mehrere Menschen seien verletzt worden.
Unklarheit gibt es unterdessen über die militärische Lage in der von ukrainischen Streitkräften besetzen russischen Region Kursk. Russlands Präsident Putin erklärte die ukrainische Offensive für gescheitert. Man habe alle ukrainischen Soldaten vertrieben. Putin räumte ein, dass auch nordkoreanische Soldaten in der Region zum Einsatz gekommen seien. Die Ukraine widersprach umgehend der russischen Darstellung. Aus Kiew hieß es, ukrainische Truppen seien in der russischen Region Belgorod unverändert im Einsatz.
Diese Nachricht wurde am 26.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.