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US-Profiliga WNBA
"Meine Zeit wird kommen"

Marie Gülich hat als dritte deutsche Basketballerin den Sprung in die amerikanische Liga WNBA geschafft. Ihre Saison mit dem Team von Phoenix Mercury ist inzwischen vorbei. Von den Spielen erholen kann sie sich aber nicht. Denn wenn die amerikanische Liga pausiert, spielt sie in Italien für Umana Reyer Venezia.

Marie Gülich im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Die Basketbellerin Marie Gülich.
    Nicht nur auf dem Platz fokusiert: Marie Gülich in der amerikanischen Profiliga WNBA (Dlf/Marie Gülich)
    Ihr Einstieg in die Saison in Amerika sei wirklich großartig gelaufen. Sie habe sich gut präsentieren können und es daher auch in die Mannschaft geschafft. "Meine Coaches haben gesehen, wie viel Talent und Potenzial ich habe", sagt Marie Gülich im Deutschlandfunk. Aber als junge Spielerin müsse man sich den Respekt aber noch erarbeiten.
    Zum Saisonfinale hin habe sie nicht mehr so viel spielen können. "Als es dann wirklich darum ging zu gewinnen, musste ich von der Bank aus zusehen. Das war dann schon schwer", so Gülich. Aber da müsse sie mental stark bleiben, schließlich spiele sie in der besten Liga der Welt und ihre Zeit würde noch kommen.
    "Gehälter müssen sich ändern"
    "Als junge Spielerin muss ich einfach noch Erfahrungen sammeln", sagt Marie Gülich. Deshalb würde sie in der Sommerpause in Italien spielen. Natürlich spiele auch das Geld eine Rolle: "Nur im Sommer spielen und dann das restliche Jahr nicht bezahlt zu werden, das ist nicht so einfach. Und dann spielt man in der Offsaison halt einfach in Europa."
    Die Basketballerin Marie Gülich.
    In der Wintersaison spielt Marie Gülich für Umana Reyer Verona in Italien (Dlf/Marie Gülich)
    Das Gehalt in der WNBA sei nicht so hoch, dass man nach der Saison einfach Pause machen könne. Viele Kolleginnen würden im Winter in Europa und Asien spielen oder College-Teams trainieren. Eigentlich sei es zu anstrengend zwei Saisons zu spielen. Momentan sei sie jedoch jung und körperlich fit, daher merke sie die Doppelbelastung noch nicht so sehr. Aber in einigen Jahren werde dies sicherlich schwieriger werden. "Deshalb muss sich an den Gehältern etwas ändern", fordert Marie Gülich.