Missbrauchsskandal
US-Regierung beginnt mit Freigabe der Epstein-Akten

Das US-Justizministerium hat damit begonnen, Ermittlungsakten zum Fall des Sexualstraftäters Epstein zu veröffentlichen. Zum Ablauf einer Frist waren auf der Webseite erste Dokumente und Fotos einzusehen.

    Donald Trump, Melania Knauss, Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell
    Ein Bild aus dem Jahr 2000: Donald Trump, Melania Knauss, Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell im Mar-a-Lago Club, Palm Beach, Florida. (Getty Images / Davidoff Studios Photography)
    Vize-Justizminister Blanche erklärte, es würden nicht alle Akten zugänglich gemacht, da auf jeder einzelnen Seite die Identität der Opfer geschützt werden müsse. Der Rest würde in den kommenden Wochen folgen. Damit wurde die gesetzlich festgelegte Frist zur Veröffentlichung sämtlicher Unterlagen nicht eingehalten. Der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Schumer, sprach von einer Vertuschungsaktion mit der Trump vor seiner hässlichen Vergangenheit geschützt werden solle.
    Präsident Trump und führende Republikaner hatten die Freigabe der Akten lange blockiert. Erst auf großen Druck lenkte Trump ein. Ein vom Kongress im November beschlossenes Gesetz gab dem Justizministerium 30 Tage Zeit, alle Akten freizugeben.
    Der Multimillionär Epstein hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben, der Dutzende junge Frauen und Minderjährige ausbeutete. Er war bis in höchste Kreise gut vernetzt. Ein erster Prozess gegen ihn endete 2018 mit 18 Monaten Haft. 2019 wurde Epstein erneut verhaftet, einen Monat später wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden.
    Diese Nachricht wurde am 19.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.