Rüstung
"USA haben Technologien, die Europa nicht hat": Rheinmetall-Chef setzt sich für transatlantische Partnerschaft ein

Europa kann nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Papperger, die USA im Verteidigungsbereich zur Zeit nicht ersetzen. Papperger sprach sich für eine Fortsetzung der transatlantischen Partnerschaft auch in der Rüstung aus.

    Armin Papperger blickt ernst zur Seite.
    Rheinmetall-Chef Armin Papperger glaubt nicht, dass Europa die USA zur Zeit im Bereich der Verteidigung ersetzen kann. (picture alliance / Sven Simon / Malte Ossowski)
    Im Deutschlandfunk sagte der Rheinmetall-Chef, die USA hätten in der Waffentechnik sehr spezielle Technologien, die Europa im Moment nicht habe. Eine komplette Unabhängigkeit von den USA würde Europa sehr viel kosten. Er glaube nicht, dass die Politik das wolle. Papperger plädierte dafür, das Gespräch mit US-Präsident Trump zu suchen. Er fragte: "Wollen wir denn wirklich die transatlantische Partnerschaft zugrunde richten?" Das gehe doch nicht. Die USA seien momentan die Leitnation der Welt und man müsse vernünftige Wege des Umgangs finden.

    Umsatzplus von 36 Prozent, Gewinn legt um 61 Prozent zu

    Rheinmetall fertigt Panzer, Artillerie, Militär-Lastwagen, Flugabwehr, Drohnen und Munition. 80 Prozent seines Konzernumsatzes macht das Unternehmen inzwischen mit militärischen Gütern; die Geschäfte als Autozulieferer verlieren an Bedeutung. Der Konzern hatte gestern in Düsseldorf seine Unternehmenszahlen des vergangenen Jahres vorgelegt. Demnach ist der Umsatz um 36 Prozent auf rund 9,8 Milliarden Euro gestiegen. Der Gewinn legte um 61 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro zu und war damit so hoch wie noch nie in der Firmengeschichte. 
    Diese Nachricht wurde am 13.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.