Rotes Meer
USA kündigen internationale Marineallianz an

Nach Angriffen der Huthi auf Frachtschiffe im Roten Meer haben die Vereinigten Staaten eine internationale Allianz zum Schutz der Schifffahrtsrouten bekanntgegeben. An der "Operation Prosperity Guardian" sind insgesamt zehn Staaten beteiligt.

19.12.2023
    Das Deck des Kriegsschiffes "USS Carney". Dort stehen einige Männer.
    Die "USS Carney" fängt immer wieder Angriffe aus dem Jemen auf Schiffe im Roten Meer ab (Archivbild). (Mass Communication Specialist 1s / Mass Communication Specialist 1s)
    Geplant seien gemeinsame Patrouillen im südlichen Roten Meer und im Golf von Aden, teilte das Pentagon mit. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums beteiligen sich unter anderem Großbritannien, Bahrain, Kanada, Frankreich und Italien an dem Einsatz. In Deutschland wird dies nach Angaben von Verteidgungsminister Pistorius zur Zeit noch geprüft. Noch nicht geklärt ist beispielsweise, ob für eine deutsche Beteiligung ein Mandat des Bundestages erforderlich wäre.
    Grünen-Fraktionsvize Brugger zeigte sich grundsätzlich offen für eine deutsche Beteiligung an der neuen Militärallianz. Die Verteidigungspolitikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur, angesichts der immensen Risiken auch für die zivile Schifffahrt sollte Deutschland auf keinen Fall reflexartig ablehnen. Es müssten schnell und sorgfältig Fragen nach der Rechtsgrundlage und den zur Verfügung stehenden Fähigkeiten geklärt werden.

    Verstärkte Angriffe auf Handelsschiffe

    Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen drohen damit, Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, werde die Durchfahrt gewährt. Nach US-Angaben wurden allein gestern wieder zwei Schiffe angegriffen.
    US-Außenminister Blinken verurteilte in einem Telefonat mit dem saudi-arabischen Außenminister die fortdauernden Attacken und rief zur Zusammenarbeit auf, um die Sicherheit im Roten Meer zu gewährleisten.

    Weiterführende Informationen

    Warum greifen die Huthi-Rebellen Schiffe im Roten Meer an?
    Über die Entwicklungen im Nahen Osten halten wir Sie auch in einem Nachrichtenblog auf dem Laufenden.
    Diese Nachricht wurde am 19.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.