Weltwirtschaft
Kein Durchbruch bei chinesisch-amerikanischen Handelsgesprächen

Die zweitägigen Handelsgespräche zwischen den USA und China sind in Stockholm ohne einen Durchbruch zu Ende gegangen. Ziel der Verhandlungen war es, eine Eskalation des Zollkonflikts zwischen den beiden Ländern zu verhindern. Im Raum stehen gegenseitige Zölle im dreistelligen Prozentbereich - mit ernsten Folgen für die Weltwirtschaft.

    US-Außenminister Rubio und Chinas Außenminister Wang sitzen sich an einem großen Tisch gemeinsam mit ihren Delegationen gegenüber.
    Bei den chinesisch-amerikanischen Handelsgesprächen gab es keine weitere Einigung. Hier ein Foto des letzten Treffens am 11.07.25. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Mandel Ngan)
    Ohne eine Einigung drohen am 12. August das Wiederinkrafttreten hoher US-Zölle und chinesische Gegenmaßnahmen. Angesichts der zu erwartenden Aufschläge käme dies einem gegenseitigen Handelsembargo gleich. Die USA hatten seit April die Einfuhrzölle auf chinesische Waren schrittweise auf bis zu 145 Prozent erhöht. China reagierte mit Gegenzöllen von bis zu 125 Prozent und verhängte Exportkontrollen auf strategisch wichtige Rohstoffe. Im Mai einigten sich beide Seiten in Genf auf eine 90-tägige Aussetzung der neuen Zölle. Zunächst blieb es damit bei 30-prozentigen Zöllen der USA für Einfuhren aus China und 10-prozentigen Zöllen auf Seiten Chinas.

    Keine Festlegung

    Ob die Zollpause verlängert wird, steht auch nach den Gesprächen in Stockholm nicht fest.
    Der chinesische Chefunterhändler Li sagte, beide Seiten seien sich der Bedeutung stabiler und verlässlicher wirtschaftlicher Beziehungen bewusst. Der US-Handelsbeauftragte Greer kündigte an, nun zunächst nach Washington zurückzukehren. Man werde mit US-Präsident Trump sprechen. Auch US-Finanzminister Bessent sagte, nichts sei vereinbart, bis man mit Trump gesprochen habe.
    Diese Nachricht wurde am 29.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.